Nummer 387/388 - Sept./Okt. 2006 | Solidarität

„Stimmen aus Lateinamerika“ „Voces de Alemania“

Der Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA) macht alternative Stimmen aus Lateinamerika und Deutschland hör- und lesbar

Seit 1991 informiert der Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA, www.npla.de) aktuell und kostenlos über die kleinen und großen Ereignisse auf der anderen Seite des Atlantiks: über Wahlen und Wahlbetrüger in Mexiko, organisierte Arbeitslose und gewalttätige Polizisten in Buenos Aires, Rap-Musiker und Jugendbanden in Bogotá, über die Auswirkungen entwicklungspolitischer Projekte in indigenen Gemeinden oder AIDS-Prävention im guatemaltekischen Hochland. Seit 2004 berichten zudem LateinamerikanerInnen aus Berlin für Community-Radios in der spanischsprachigen Welt. Mit dem Pressedienst Poonal und den Radioprojekten Onda und Radio Matraca desde Berlín verbindet NPLA die Kontinente. Das wird durch eine enge Zusammenarbeit mit alternativen Nachrichtenagenturen und Basisradios aus beiden Welten und durch das ehrenamtliche Engagement zahlreicher MitarbeiterInnen ermöglicht.

LN

Am Anfang stand Poonal

Den LeserInnen der Lateinamerika Nachrichten dürfte NPLA vor allem über den Pressedienst Poonal, das älteste Projekt von NPLA, bekannt sein. Poonal veröffentlicht auf deutsch aktuelle Nachrichten, die Partneragenturen aus Lateinamerika unentgeltlich zur Verfügung stellen. Jede Woche werden für Poonal von einem rund 20-köpfigen Team Artikel ausgewählt, übersetzt, redigiert und ins Netz gestellt. Dieser Pressedienst kann kostenlos auf der Homepage gelesen oder als regelmäßiger E-Mail-Service abonniert werden. Entwicklungsorganisationen nutzen dieses Angebot ebenso wie Solidaritätsgruppen und interessierte Einzelpersonen. Die Meldungen von Poonal werden – neben den Lateinamerika Nachrichten – auch in den Zeitschriften ila und Lateinamerika Anders veröffentlicht.

Das zweite Standbein: Radio

Neben dem Printjournalismus, bildet der Hörfunk das zweite Standbein vom NPLA. Unter dem Motto „Stimmen aus Lateinamerika“ wurde 1999 erstmals das Radioprojekt Onda hörbar. Seitdem produziert ein ehrenamtliches Team Beiträge für die Freien Radios in Deutschland. Mittlerweile senden 40 freie Radios im deutschsprachigen Raum das zweiwöchentlich erscheinende Ondainfo, eine halbstündige Magazinsendung über politische, soziale und kulturelle Themen aus Lateinamerika, die sich jede/r auch kostenlos im Internet anhören kann. Ergänzt wird das Ondainfo durch zusätzliche Hintergrundberichte, die das Onda-Team regelmäßig ins Netz stellt. Was vor sechs Jahren mit viel Improvisation begann, ist heute eine anspruchsvolle Produktion, die durch Audioquellen von lateinamerikanischen Partnerorganisationen und JournalistInnen, Telefoninterviews nach Lateinamerika und Interviews in Deutschland ermöglicht wird. Ausgewählte Reportagen der lateinamerikanischen und deutschen AutorInnen von NPLA sind mittlerweile auch regelmäßig auf mehreren Sendeplätzen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks zu hören.
Als jüngstes Projekt des Nachrichtenpool Lateinamerika produziert die Agentur Radio Matraca desde Berlín seit 2004 auf spanisch Magazinsendungen, Portraits und Reportagen für freie Radios in Lateinamerika und Europa, in denen der spanischsprachigen Welt die verschiedenen kulturellen, sozialen und politischen Facetten und Veränderungen Deutschlands und Europas nahe gebracht werden. Der spezielle Blick, den die lateinamerikanischen AutorInnen, die mal länger oder kürzer in Deutschland leben, auf die Ereignisse hier vor Ort werfen, macht das Besondere von Radio Matraca desde Berlín aus.

Damit die Stimmen lauter werden

Ob Poonal, Onda oder Radio Matraca desde Berlín: Trotz der vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden können solch anspruchsvolle Projekte ohne eine finanzielle Grundausstattung nicht überleben. Vieles kostet Geld: Die Raummiete, die Technik, die Kommunikation, der Bürobedarf, die KorrespondentInnen in Lateinamerika, Aufwandsentschädigungen, die Wahrnehmung zahlreicher administrativer Aufgaben, der überlebenswichtige Kaffee und das eine oder andere Entspannungsbier. Und darüber hinaus will sich NPLA weiterentwickeln: Neue Agenturen in die Arbeit einbeziehen, mehr Korrespondentenberichte zur Verfügung stellen, sich weiter vernetzen und noch mehr Themen inhaltlich vertiefen.

50 Fördermitgliedschaften bis Ende 2006!

All das ist für Sie umsonst – und soll es auch weiterhin sein! Deswegen ist das Projekt NPLA auf Spenden angewiesen. Bis Ende 2006 brauchen wir 50 Fördermitglieder. Fördermitgliedschaften durch regelmäßige Spenden helfen uns, unser Angebot aufrechtzuerhalten, zu verbessern und längerfristig zu planen. Aber auch jede einmalige Spende ist sehr willkommen!
Spenden an das gemeinnützige Projekt NPLA sind von der Steuer absetzbar. Auf Anfrage stellen wir darüber gerne Bescheinigungen aus, schreiben Sie einfach eine Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und der Höhe der Spende an finanzen@npla.de
Der Nachrichtenpool Lateinamerika ist aber nicht nur auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wir suchen auch personelle Verstärkung. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann uns einfach anrufen oder eine Email an uns schicken: redaktion@npla.de

KASTEN:
Bankverbindung:
Nachrichtenpool Lateinamerika e.V.
Berliner Volksbank 100 900 00
Kontonummer: 719 670 4005
BIC: BEVODEBB
IBAN: DE57 1009 0000 7196 7040 05

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