Dossier | Green Grabbing | Nummer 498 - Dezember 2015

Vom Teller in den Tank

Die Förderung der Algenzucht für AgroTreibstoffe bedroht die Existenzgrundlagen der AlgenFischer*innen von Chiles Küste

Von F.F.

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Lies den kompletten Artikel im Dossier “Green Grabbing und Bioökonomie
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Von Kleinfischerei, Algentauchen und Aquakulturen
Einschließlich der Inselgruppen Juan Fernández und Rapa Nui hat Chile 6.500 Kilometer Küste. Durch die dort vorherrschende kalte, biologische Wachstumsprozesse fördernde Humboldt-Meeresströmung und die hohe Biodiversität ist Chile ein für die Gewinnung von Meeresnahrungsmitteln prädestiniertes Land und rangiert unter den zehn größten Fischerei-Ökonomien der Welt. Laut FAO (2014), beschäftigt die Fischerei des Andenlandes 90.000 Menschen im extraktiven Sektor. Dessen Fänge betrugen 3,6 Millionen Tonnen im Jahr 2012, mit entsprechenden Exporterlösen von 4,3 Milliarden US-Dollar.
Wegen Überfischung und kollabierender Nahrungsfischarten (Stöcker, Kleine Anchovi, Sardine, Seehecht und Rochen) erlebt die chilenische Fischerei seit 2013 jedoch ihre bedrohlichste Krise, mit einschneidenden Umsatzeinbrüchen.
Mit 3.200 Betriebskonzessionen hat die Aquakultur einen beachtlichen Anteil an der Produktionskette der chilenischen Fischerei, als ihr letztes Glied gilt die Algengewinnung, mit rund 700.000 Tonnen im Jahr. In Chile werden 18 verschiedene Algenarten gezüchtet, darunter vor allem Chascón (Macrocystis pyrifera), Luga Negra (Sarcothalia crispata), Luga Roja (Gigartina skottsbergii), Chicorea del Mar (Chondracanthus chamissoi) und Luche (Pyropia sp.)

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