Centro de Educación Popular (CEP) Lohana Berkins
Das Centro de Educación Popular (CEP) Lohana Berkins ist ein Bildungszentrum von und für Migrant*innen in Berlin, das nach der argentinischen Trans- und Travesti-Aktivistin Lohana Berkins (siehe LN 525) benannt ist. Finanziert wird das CEP von Stiftungen aus Deutschland und der EU. Das Zentrum lebt außerdem von den Spenden seiner Unterstützer*innen.
Das 17-köpfige Team verwaltet das Bildungszentrum selbst und orientiert sich am politisch-pädagogischen Ansatz der educación popular („Bildung von unten“ oder auch „Pädagogik der Unterdrückten“), die von sozialen Bewegungen in Lateinamerika entwickelt wurde. In den Kursen wird Wissen kollektiv erarbeitet, indem auf den Erfahrungen der Teilnehmenden aufgebaut wird und unterschiedliche Wissensstände wertgeschätzt werden. Es geht nicht darum, sich durch akademisches Lernen in die Gesellschaft zu integrieren, sondern darum, mit unterschiedlichen Methoden zu lernen, die Gesellschaft zu verändern.
Dazu bietet das CEP politische Diskussionskurse auf Deutsch, Bildungskurse für migrantische Arbeiter*innen und Kurse zu den Themen Recht auf Stadt und Klimagerechtigkeit an. Auch andere Methodiken wie das Theater der Unterdrückten nach Paulo Freire kommen zur Anwendung. Seit der Gründung 2022 haben etwa 400 Menschen aus 15 Ländern an den Kursen teilgenommen. Außerdem gibt das CEP regelmäßig Texte heraus, bisher zu Queerfeminismus, Krise, Extraktivismus und Verschuldung.
Mehr Infos: ceplohanaberkins.org