Ecuador | Nummer 611 – Mai 2025

Himmel und Hölle

Organisierte Nachbarschaften in Guayaquil kämpfen gegen Marginalisierung

Seit einigen Jahren wird Ecuador von einer Welle der Gewalt überrollt. Insbesondere die größte Stadt des Landes, die Küstenstadt Guayaquil, ist von der Sicherheitskrise betroffen. Im Wahlkampf der vergangenen Monate wurde die Bekämpfung von Kriminalität teilweise mit reißerischen Reden, teilweise in abstrakten Budgetplänen thematisiert. Wenig Platz in der Diskussion hatten dabei die Menschen, die direkt von der Krise betroffen sind: Jene, die in den marginalisiertesten Vierteln der ecuadorianischen Großstädte leben und ihren Alltag nach den Rhythmen des Kampfs zwischen Banden und staatlichen Sicherheitsorganen ausrichten müssen. Die LN sprachen im Interview mit Evandro Moreno, einem Mitglied der Nachbarschaftsorganisation Movimiento de Barrios en Lucha (MBL) in Guayaquil über den Kampf gegen Gewalt und Staatsterrorismus, die strukturellen Gründe der Gewaltwelle und die Organisierung von Nachbarschaftshilfen für die Orte, aus denen sich der Staat zurückgezogen hat.

Von Interview: Mario Ramos und Mishelle Calle (Übersetzung: Josefina Lehnen)

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Evandro Moreno ist Soziologe und Masterstudent in Urbanistik an der FLACSO (Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales, Sozialwissenschaftliche Universität in Quito, Anm. d. Red.). Er ist in dem Viertel Isla Trinitaria in Guayaquil aufgewachsen und gehört zu den Familien, die durch die Gewaltwelle aus der Socio Vivienda 2 vertrieben wurden und das Viertel in diesem Jahr verlassen haben. Die Socio Viviendas sind 2010 durch den Ex-Präsidenten Rafael Correa (2007 bis 2017) der Partei Revolución Ciudadana zur Armutsbekämpfung ins Leben gerufene soziale Wohnprojekte. In dem sozialen Wohnprojekt in Guayaquil mangelt es bis heute an grundlegenden Dienstleistungen. 


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