Hoch die internationale …
Die Solidaritätsfrage in der 30-jährigen Geschichte der Lateinamerika Nachrichten
Hoch die internationale Solidarität“ und „Unterstützt die Regierung der Unidad Popular“, so und ähnlich lauteten die Parolen nach dem Militärputsch, um die Solidarität mit dem sozialistischen Experiment in Chile und dem chilenischen Volk zu bekunden.
In den Chile-Nachrichten vom 14. September 1973 heißt es: „In der schweren Phase, die das chilenische Volk augenblicklich durchlebt, ruft das Komitee ‘Solidarität mit Chile’ dazu auf, alle Aktivitäten und Veranstaltungen der Solidarität mit dem chilenischen Volk, den Organisationen der Arbeiterklasse und der Unidad Popular tatkräftig zu unterstützen.“ Wie diese Zeit in der damaligen Redaktion mit dem Herausgeber Komitee ‘Solidarität mit Chile’ erlebt wurde und mit welch unterschiedlichen Strömungen man sich auseinander setzen musste, schilderte Gründungsmitglied der Chile-Nachrichten, Urs Müller-Plantenberg, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Zeitschrift: „Die anfangs noch stärker beteiligten Jungsozialisten betrachteten die Zeitschrift mit einer Art altväterlichem Wohlwollen, aber die weite Strecken tonangebenden Spontis hielten die Redaktion für eher zu wenig radikal und verlangten häufig eine stärkere Berücksichtigung der entschieden revolutionären Strömungen in Chile wie etwa der ‘Linksrevolutionären Bewegung’ (MIR), auch wenn diese Strömungen mit Spontis absolut nichts im Sinn hatten. Am liebsten wäre manchen im Komitee gewesen, wenn die Zeitschrift regelrecht zum Organ des Komitees geworden wäre; da das aber viel Arbeit für die Kontrolleure bedeutet hätte, blieb die Unabhängigkeit der Redaktion immer erhalten.“
Der Dreh- und Angelpunkt der Redaktion war die Solidaritätsarbeit. So berichtet das ehemalige Mitglied Peter Simon: „Eine Ebene der Solidarität war die Aufteilung von Spendengeldern – die Nachrichten riefen ja zu Spenden für den Widerstand auf.“ Außerdem berichtet er von seinem eigenen Engagement: „Mit ein paar Kollegen – zufällig waren es nur Männer – aus der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft organisierten wir einen Deutschkurs für chilenische Kinder aus dem Kreise der Flüchtlinge. Andere begleiteten ChilenInnen zur Ausländerbehörde, halfen bei der Suche nach der Unterkunft.“ Über die Redaktion sagt Peter Simon: „Wichtig war mir, dass die Mehrheit der Redaktion entschieden darauf bestand, sich weder von einer der chilenischen Parteigruppierungen hier noch von ihren deutschen ‘Counterparts’ vereinnahmen zu lassen.“
Von Chile nach ganz Lateinamerika
Mitte der 70er Jahre fanden die inhaltlichen Diskussionen der Redaktion ihren Niederschlag in der Namensgebung der Zeitschrift. Zum neuen Untertitel „Berichte und Analysen zu Lateinamerika“ für die Chile-Nachrichten ab dem Juli 1976 heißt es: „Die Veränderungen scheinen geringfügig; doch in ihnen kommt eine Verschiebung in Funktion und Zielrichtung der Lateinamerikaarbeit zum Ausdruck. Diese Neuorientierung hat sich im Laufe des letzten Jahres herausgebildet auf Grund einer Veränderung der politischen Gesamtkonstellation in LA selbst und daraus folgend einer anderen Form der Rückwirkung auf die BRD.“
Peter Simon erinnert sich: „Vor allem die Entwicklung in Argentinien führte de facto zur Ausweitung der Berichterstattung, (…) wobei Chile-Nachrichten noch länger als kleiner Zweittitel erhalten blieb. In der Tat war ja der ganze Cono Sur von Militärdiktaturen beherrscht.“
Im September 1977 kam es so zu einer weiteren Änderung: Die Zeitschrift wurde in die heute bekannten „Lateinamerika Nachrichten“ umbenannt. Hierzu heißt es im Editorial: „Wenn sich die Redaktion jetzt entschlossen hat, nach langen und intensiv geführten Debatten eine weitere Umbenennung vorzunehmen und einen Namen zu wählen, der Bestand haben kann, so ist damit weder beabsichtigt, die Informations- und Solidaritätsarbeit für Chile zurückzudrängen, noch, die Basis für eine Informationszeitschrift normalen Stils über Lateinamerika zu legen (…) Unsere Berichte sollen vor allen Dingen den Ländern gelten, in denen die Verfolgten und Ausgebeuteten unserer Solidarität bedürfen.“
„Wir waren diejenigen, die ab 1981 auch sehr intensiv über Guatemala berichteten, was bis dahin neben den Berichten aus El Salvador und Nicaragua so gut wie keine Beachtung gefunden hatte. Ein Thema war dabei gerade auch der Ethnozid an indigener Bevölkerung,“ merkt Juliana Ströbele-Gregor, auch ein ehemaliges Redaktionsmitglied, an.
80er Jahre und kritische Solidarität
Im Editorial der hundertsten Ausgabe im Februar 1982 schrieb ein längjähriger Redakteur der LN: „Diese Arbeit wird von einem politischen Grundkonsens im Redaktionskollektiv getragen, der insgesamt der so genannten ‘undogmatischen Linken’ zugeordnet werden kann. (…) Kehrseite eines solchen breiten und relativ wenig in Frage gestellten Grundkonsenses ist ein etwas unausgewiesener Pluralismus der Einschätzungen, wodurch zum Teil durchaus unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe an politische Ereignisse und Kräfte in Lateinamerika angelegt werden, ohne dass dies ausdrücklich und begründet geschähe.“ Zwei Seiten später kritisieren ‘Neue bei den Lateinamerika Nachrichten’: „Als wir noch dachten, auf den Redaktionssitzungen viel über Lateinamerika zu erfahren (…), waren wir auf dem Holzweg. Denn eine ausführliche Diskussion über die Themen der Ausgabe findet fast nie statt. Die Abende sind geprägt von organisatorischer und praktischerArbeit.“
Und Peter Simon merkt rückblickend an: „Es war bezeichnend, dass ein erheblicher Teil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eben nicht nur über Solidarität reflektierte, sondern sie auch praktizierte – am ausgeprägtesten in Nicaragua (Kaffeebrigaden), aber auch durch Einsätze im medizinischen Bereich in Chile.“
Was passierte nun mit der Solibewegung in den 80er Jahren? Ulrich Goedeking hat „die späten 80er und 90er Jahre in den LN aktiv erlebt. Die Zeit der ganz schlichten, unhinterfragten Hurra-Propaganda für Revolutionen, Sozialismus und ‘die Guten’ schlechthin war da schon vorbei – wenn es die bei den LN in dieser Form überhaupt je gab. Aber immerhin: das Thema Befreiungsbewegungen und Revolution war noch akut: Nicaragua, El Salvador, auch Peru und Kolumbien. Später dann mangels Befreiungsbewegungen immer mehr der Fokus auf soziale Bewegungen wie MST in Brasilien.“ Diese Befreiungsbewegungen führten schließlich zu einer Ausweitung in der Definition der Solidarität.
Was ist kritische Solidarität? Diese Frage bewegte die Redaktion in den 80er und 90er Jahren. Eine Stellungnahme der Redaktion zur kritischen Solidarität findet sich im Mai 1986 unter dem Titel: „Kritische Solidarität: Parteilichkeit ohne Scheuklappen.“ Darin wird festgestellt, dass die alternative Berichterstattung sich im Gegensatz zu den etablierten Medien zu ihrer Parteilichkeit bekennt. Aber wie hat diese auszusehen? „Unserer Meinung nach kann nur eine kritische Solidarität die Form der Parteilichkeit in der Berichterstattung sein. Es besteht also kein Widerspruch oder Spannungsverhältnis zwischen Parteilichkeit und kritischer Solidarität, wenn unter Parteilichkeit nicht eine Sprachrohrfunktion gesehen wird, sondern ein sowohl zukunftsorientierter als auch mit politisch emanzipatorischen Prozessen ‘hier’ und ‘dort’ verknüpfter (kleiner) Beitrag zur politischen Diskussion und Stärkung dieser Prozesse.“
Ein wichtiger Punkt in dieser Debatte war 1983 die Ermordung der salvadorianischen Guerilla-Kommandantin Ana María durch die eigenen Leute. Weltweit wurde in allen Solikomitees sehr kritisch diskutiert, was in einer militärisch zugespitzten Situation an demokratischer Kontrolle möglich ist und welche Position die Solibewegung dazu einnimmt.
Zur Sandinistischen Revolution in Nicaragua und der Debatte um ‘Waffen für El Salvador’ beziehungsweise ‘Arbeitsbrigaden nach Nicaragua’ bezieht die Redaktion im Januar 1984 Stellung. Sie betont, dass es das sinnvollste ist, Ärzte nach Nicaragua zu schicken und merkt kritisch an: „In alter, schlechter Manier stand in der westdeutschen Solibewegung wieder nicht diese konkrete Aktion im Mittelpunkt der Auseinandersetzung…“
Vor dem Hintergrund des durch die USA geschürten Contra-Krieges in Nicaragua und der militärischen Auseinandersetzung in El Salvador formuliert die Redaktion: „Die Befreiungsbewegung selbst und die Militarisierung ihrer politischen Kultur müssen in Zukunft noch stärker ins Zentrum unserer politischen Diskussion gerückt werden.“
Erdmute Alber schreibt zu El Salvador: „Wichtig waren für mich zum Beispiel Debatten um ‘Waffen für El Salvador’ bei denen die LN keine einheitliche Position hatte. Es war ein Forum, in dem auch die Probleme von Solidarität diskutiert werden konnten.“
Diese zentrale Rolle der kritischen Solidarität beschreibt auch Ulrich Goedeking: „Knackpunkt war immer wieder die Frage nach der konkreten Unterstützung bestimmter Bewegungen, Regierungen und Parteien. Der Begriff ‘kritische Solidarität’ war der kleinste gemeinsame Nenner, aber der Konflikt war öfters da zwischen der Forderung nach eindeutiger Unterstützung einerseits und kritischer Distanz andererseits… All das natürlich auch mit Zwischentönen.“
Auch Jens Holst gibt der Frage der internationalen Solidarität in der Redaktion ein besonderes Gewicht: „Die wesentlichen Konflikte entstanden aus unterschiedlichen Auffassungen und Interpretationen der Reichweite und Implikationen von internationaler Solidarität. Nicht zuletzt geprägt durch die Auswirkungen des Kalten Krieges auf das Weltgeschehen bestand in der deutschen Linken und in der LN eine Tendenz zur Schwarz-Weiß-Malerei, die dazu verleitete, revolutionäre und Befreiungsbewegungen grundsätzlich positiv zu bewerten und vor allem deren mögliche interne Konflikte nicht anzusprechen.“
90er Jahre und linke Projektionen
Aber was bedeutete das für die Solidaritätsbewegung in Lateinamerika? Erdmute Alber: „Ich erinnere mich noch an die LN-Diskussion nach der Abwahl der Sandinisten 1990 in Nicaragua. Monatelang hatte die LN argumentiert, dass sie die Präsidentschaftswahlen gewinnen werden – und es gab auch Anzeichen dafür.“ Juliana Ströbele-Gregor berichtet, mit welcher Art von Berichterstattung an El Salvador in dieser Zeit herangegangen wurde: „Die LN problematisierte die Selbstinstrumentalisierung der Soli-Bewegung als ‘porta voces’, sie setzte sich – auch in den eigenen Reihen – mit den Projektionen der Linken auf die Befreiungsbewegungen auseinander – und damit tat sie der Solibewegung einen sehr wichtigen Dienst. Der brachte ihr allerdings häufig sehr heftige Kritiken und Anwürfe ein – etwa aus den Solikomitees, in Deutschland wie auch vor Ort – etwa von den Unterstützern im Lande – Beispiel El Salvador.“
Deutlich wird, dass sich die Solidaritätsbewegung 1990 in Deutschland in der Krise befand. Da sich nach dem Fall der Mauer der Fokus von Lateinamerika weg bewegte und Osteuropa wichtiger wurde, bestand eine Art von Argumentationszwang, weshalb man mit Lateinamerika trotzdem weiter solidarisch bleiben sollte. Für die Entwicklung der Solidaritätsfrage innerhalb der LN ist der O-Ton vom Mai 1993 bezeichnend: „Die Verwirrung der Gedanken angesichts der Wirren der Welt fordert eines: Fragen zulassen, gerade an sich selbst, und sie gebietet eine Absage an die einfachen Schemata, an alte, vermeintliche Sicherheiten. ‘Hoch die internationale Solidarität’ ist eine solche Sicherheit gewesen. (…) Aber eine Linke, die aus lauter Angst davor, auf die falsche Seite zu geraten, das Risiko des Nachdenkens scheut und sich auf einfache Schemata zurückzieht, verurteilt sich selbst zur politischen Irrelevanz.“ Welche Themenfelder waren es nun, die die Redaktion zu einer solchen Feststellung verleiteten? Redaktionsmitglied Michael Krämer stellt für die Solibewegung mit Zentralamerika fest: „Der Fall der Mauer hatte nur indirekten Einfluss auf die Solidaritätsbewegung. Wichtiger war die Entwicklung in den beiden Ländern selbst, zu denen es noch eine relativ starke Solibewegung gab, also die Abwahl der FSLN und das Ende des Contra-Krieges 1990 in Nicaragua und schließlich das Friedensabkommen Anfang 1992 in El Salvador.“
Frauen, Schwestern, Latin Lover
Dass das große Thema der Solidarität sich schließlich immer mehr in Untergruppen aufspaltete und sich die Herangehensweise an Lateinamerika änderte, wird im Editorial vom Juli/August 1991 mit dem Schwerpunktthema ‘Frauen und Alltag’ deutlich: „Dass sich die Auseinandersetzung mit Lateinamerika in unserer Zeitschrift nicht auf die berühmte ‘hohe Politik’ beschränken darf, ist in der Redaktion der Lateinamerika Nachrichten inzwischen ein Allgemeinplatz geworden.“ Und dieneu gegründete Frauenredaktion innerhalb der LN formulierte: „Ausgegangen sind wir von der Überlegung, dass es vor allem die Frauen sind, die im Alltag die Folgen einer Männerpolitik ausbaden und mitgestalten müssen.“
Doch es war nicht immer einfach, sich mit den Frauen zu solidarisieren, schrieb Lisa Luger rückblickend im Juli/August 98: „Auch wir Frauen hatten unser Problem mit der Solidarität mit einigen unserer nicaraguanischen Schwestern. Das Bild der kämpfenden, sich für die Revolution und ihre Kinder aufopfernden Mutter, die noch am Grab ihres gefallenen Sohnes eine Lobeshymne auf die Sandinisten anstimmt und zum Kampf gegen die Contra anruft, ist schwierig nachzuvollziehen. (…) Eine ausgewogene solidarische Berichterstattung ist auch hier schwierig.“
Wie wurde die Frauenredaktion innerhalb der LN wahrgenommen? Erdmute Alber bemerkte eine eher ambivalente Stimmung: „Am stärksten erinnere ich mich an die Beitragssammlung ‘latin lover’ und wie diese in der Redaktion zerfetzt wurde. Das hat mir großen Spaß gemacht. Ich erinnere mich aber auch, dass die Frauen in den LN immer wieder Probleme damit hatten, dass die Männer definierten, was ‘wichtig’ und was ‘Politik’ war.“
Schließlich boten die 90er Jahre noch eine Art Renaissance für die aktive Solibewegung der 70er und 80er Jahre: Die Zapatistabewegung in Mexiko sorgte für Aufregung. Im Februar 94 heißt es im Editorial bezüglich der Solidaritätsfrage unter der Überschrift ‘Chiapas – kein Anlass zur Freude’: „Natürlich ist Solidarität gefragt, sind wir gefordert, so viel Druck auf die mexikanische Regierung zu machen wie möglich. Aber der Aufstand des ‘Zapatistischen Nationalen Befreiungsheers’ bietet auch Anlass, sich über die Reflexhaftigkeit der von uns, der Solidaritätsbewegung, gepflegten politischen Kultur Gedanken zu machen.“
Die aktive Solidaritätsbewegung mit der zapatistischen EZLN besteht in dieser Form nicht mehr, aber die Frage der Solidarität bleibt aktuell: Für welche Art von Solidarität steht die LN heute? Und was könnte die Zukunft bringen?
Antriebskraft Wut
Jürgen Vogt, einziger hauptamtlicher Redakteur, sieht für die LN in der heutigen Zeit eine doppelte Funktion: „Kritische Solidarität hat für uns heute zwei Gesichtspunkte. Zum einen Menschen und Soligruppen aus Lateinamerika hier in Europa eine öffentliche Plattform zu bieten. Und andererseits Menschen in der Redaktion Möglichkeit zu geben sich damit auseinander zu setzen und zu engagieren.“
Ulrich Goedeking meint: „Langfristiges, stabiles Engagement ist selten geworden. Jüngere Menschen politisieren sich seltener als früher über Initialzündungen wie damals beispielsweise die Revolution in Nicaragua. Wer weiß, vielleicht wird der Irak-Krieg wieder für eine ganze Generation eine Art Initialzündung. Klar ist allerdings, dass im Fall Irak die eindeutige Identifikation mit einem ‘guten Lager’ nicht funktioniert. Dass die zentralen Anliegen nicht tot sind, zeigt die Existenz von attac. Wo das unter heutigen Bedingungen aber hinführt, wird man erst noch sehen. Jedenfalls müssen sich die heute international solidarisch Bewegten zunehmend mit der Existenz von professionalisierten Strukturen auseinander setzen, das heißt mit der Generation der Ex-Soli-Bewegten, die heute in den Entwicklungsbürokratien und Projekten, in den Medien, bei den Grünen oder NROs sitzen. Die ‘große Familie’ von damals gibt es so nicht mehr.“
Eine andere Ebene der permanenten Auseinandersetzung sieht Ingo Melcher, ebenfalls ehemaliges Redaktionsmitglied, „mit der Rolle des eigenen Landes und dessen Eingebundensein in die weltweiten Unterdrückungsstrukturen. In kirchlichen Kreisen hieß das: ‘Wir sind reich, weil sie arm sind.’ War das berechtigt? Ist es das heute? Letzendlich war der Stein des Anstoßes bei den Meisten die Wut und die fassungslose Empörung über extreme Ungleichverteilung, über massenhafte Folter und Verschwindenlassen der besten, der aktivsten, der engagiertesten Mitglieder der Gesellschaft in Gewerkschaften, Kirchen, Vereinigungen und Guerillas. Diese Empörung ist eine angemessene und verständliche Reaktion, will mir scheinen. Angemessener jedenfalls, als sich nicht zu empören. Oder?“