Nummer 345 - März 2003 | Solidarität

Lateinamerika und die deutsche Solidaritätsbewegung: Geschichte und Aktualität

Für unser Jubiläumsjahr planen wir, über Gruppen, Projekte und Organisationen zu berichten, die sich heute im deutschsprachigen Raum für Lateinamerika engagieren. Wir rufen daher die LeserInnen auf, uns über das eigene Engagement oder das persönlich bekannter Gruppen zu berichten, über die aktuelle Situation und die Vorgeschichte.

LN-Redaktion

In diesem Mai werden die Lateinamerika Nachrichten 30 Jahre alt. Im Frühjahr 1973 hatte eine Gruppe von jungen AktivistInnen, so weiß es die Legende: „auf einer grünen Wiese im Hessischen“, beschlossen, ein Periodikum zu gründen, das in Deutschland über die politischen und kulturellen Entwicklungen Lateinamerikas berichten sollte. Die ersten Ausgaben der damaligen „Chile-Nachrichten“ hatten nur ein paar Seiten, die von den RedakteurInnen noch höchstselbst mit allerlei prätechnischem Gerät vervielfältigt wurden.
Kurz nach der Gründung der LN zog mit der época de plomo, der Bleizeit, eine Welle der Militärregierungen über den lateinamerikanischen Kontinent. In den diese Ära ablösenden Demokratien westlicher Prägung haben sich Menschenrechtskomissionen um die Aufklärung der Verbrechen bemüht, während alte und neue Oligarchien um die Macht stritten. Viele Prozesse begleiteten die Entwicklung, angefangen von den wirtschaftlichen Umwälzungen bis hin zur Manifestierung eines neuen indigenen Widerstands. Die LN berichteten.
In den dreißig Jahren hat sich vieles verändert, auch die Lateinamerika Nachrichten. Heute sitzen die RedakteurInnen an – schon wieder etwas älteren – Computern, an denen sie monatlich die Zeitschrift produzieren. Die Jüngsten von ihnen waren am Tag der Gründung auf der grünen Wiese noch nicht einmal geboren.
Zeit für ein eigenes Resümee, aber auch Zeit, die Entwicklung der Leserschaft und des LN-Umfelds und das Schicksal der deutschen Lateinamerika-Soli-Bewegung zu reflektieren. Der Kontinent ist uns sicherlich näher gerückt, die Zahl der Deutschen, die schon durch das nächtliche Mexiko-Stadt schwoften oder auf Machu-Pichu die Aussicht genossen haben, hat sich gegenüber damals vervielfacht. Ist aber durch die Kenntnis auch das Verständnis für die dortigen Verhältnisse gewachsen? Hat sich ein neues Miteinander unter den Menschen entwickelt?
Berichtet uns über Euer Engagement, Eure eigenen Erfahrungen mit Solidarität und Netzwerken und ergänzt unser Wissen! Dann werden wir über das deutsch-lateinamerikanische Verhältnis schreiben.

LN@ipn.de
Gneisenaustr. 2A, D- 10961 Berlin

Die LN behält sich vor, ob und wie sie über eingesandte Texte berichten wird. Wir werden uns bemühen, es allen recht zu machen. Eigene Artikel sollten nur in Absprache mit der Redaktion eingesandt werden.

Ähnliche Themen

Newsletter abonnieren