Ni una menos
Zehn Jahre feministische Welle
Die Bewegung der letzten 10 Jahre hat Unmengen an Gesetzesveränderungen erreicht und eine starke Gemeinschaft aufgebaut. „Auch wenn die Bewegung in Argentinien begann, umfasst sie doch eine Problematik, die in ganz Lateinamerika existiert. Was diese Bewegung so besonders macht, ist, dass unsere Stimmen immer dann viel lauter sind, wenn sie geeint sind“, sagte Amy Ramirez, Demo-Teilnehmerin der ersten Stunde von Ni Una Menos, im Interview mit LN 2016.
Heute sehen sich Ni Una Menos und die breitere feministische Bewegung in vielen lateinamerikanischen Ländern und anderswo auf der Welt mit einem rechten Backlash konfrontiert. Errungenschaften wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch oder Selbstbestimmungsrechte für queere Personen werden wieder abgeschafft, Sozialkürzungen betreffen FLINTA* strukturell meist besonders stark.
Doch Feminist*innen sind geübt darin, Widerstand unter widrigsten Umständen zu leisten. Sie gehen nicht nur gegen patriarchale Gewalt auf die Straßen, sondern stehen auch in den vordersten Reihen der Kämpfe gegen Autokratisierung und Faschismus und schlagen Brücken zu anderen Kämpfen, wie zuletzt wieder zum Rentner*innen-Protest in Buenos Aires, bei dem die Aktivist*innen zusammen mit den protestierenden Rentner*innen und Pensionär*innen zur Mittwochsdemo aufriefen (siehe LN 608).
Bis die Angst wieder die Seiten wechselt!