Kolumbien | Mexiko | Nummer 609 - März 2025

„Sie übernehmen Aufgaben, die der Staat erfüllen sollte“

Interview mit Aktivist*innen gegen das gewaltsame Verschwindenlassen

Ende Januar 2025 veranstaltete die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko gemeinsam mit dem kolko e.V. − Menschenrechte für Kolumbien, Brot für die Welt und Amnesty International in Berlin die Podiumsdiskussion „Auf eigene Faust: Familien auf der Suche nach ihren verschwundenen Angehörigen”. Mehrere Aktivist*innen aus Mexiko und Kolumbien berichteten in einer informativen und zugleich bewegenden Veranstaltung über ihre persönlichen Geschichten, die Suche nach Familienangehörigen sowie die Rolle der internationalen Gemeinschaft. LN sprach mit Betroffenen und Aktivist*innen über die grausame Praxis des Verschwindenlassens und die Erfolge ihres Engagements.

Interview: Daniela Correa Erazo
& Sarah Schaarschmidt

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Graciela Martínez González

setzt sich seit über 15 Jahren in verschiedenen lokalen und internationalen NGOs für den Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen ein. Aktuell arbeitet sie bei Amnesty International in Mexiko und war verantwortlich für die Kampagne Buscar sin Miedo, die auf die gefährliche Suche von verschwundenen Personen aufmerksam macht.

Mariano Machain

ist Politikwissenschaftler und koordiniert die internationale Advocacy-Arbeit von Servicios y Asesoría para la Paz (SERAPAZ), einer mexikanischen Menschenrechtsorganisation. Er berät Basisorganisationen, wie sie ihrem Kampf gegen das gewaltsame Verschwindenlassen auf internationaler Ebene mehr Nachdruck verleihen können.

Juan Carlos Lozada

sucht nach seinem Vater Juan Carlos Lozada Mahuem, der 2009 in Hidalgo verschwand. Zusammen mit anderen Angehörigen von Verschwundenen gründete er Juntos por Hidalgo und ist Mitglied vom Movimiento por Nuestros Desaparecidos en México (dt.: Bewegung für unsere Verschwundenen in Mexiko). Aufgrund von Drohungen musste er Hidalgo im Jahr 2020 verlassen.

Andrea Bautista

wurde 1987 Zeugin, wie ihre Tante Nydia Erika Bautista vom kolumbianischen Militär verhaftet wurde und anschließend verschwand. Sie ist Mitbegründerin der Fundación Nydia Erika Bautista, die seit über 25 Jahren Fälle des gewaltsamen Verschwindenlassens untersucht, strafrechtlich verfolgt und Familienangehörige unterstützt. Immer wieder wird sie wegen ihres Aktivismus mit Einschüchterungsversuchen und Bedrohungen konfrontiert.


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