In Argentinien befinden sich 13 politische Gefangene seit zwei Monaten im Hungerstreik.
1989 wollten die Häftlinge mit dem Angriff auf eine Kaserne einen befürchteten Militärputsch verhindern. „Wenn sich die Regierung und das Parlament nicht bald bewegen, wird es die ersten Toten geben“, warnt Rodolfo Yanzón. Der Rechtsanwalt aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vertritt die 13 Häftlinge, die seit nunmehr über zwei Monaten im Hungerstreik sind. Die Gefangenen fordern eine Wiederaufnahme der Verhandlung ihres Falles vor einer zweiten juristischen Instanz, die ihnen seit Jahren verweigert wird. Yanzóns Mandanten sind die bekanntesten politischen Gefangenen Argentiniens. Ihr Fall bewegt zur Zeit Öffentlichkeit und Politik in einem Land, in dem sonst fast nur von der schwelenden Wirtschaftskrise und dem politischen Fehlstart der zehn Monate alten Regierung von Präsident Fernando de la Rúa geredet wird.