Interview mit Adalberto Martins von der MST
Seit 1990 arbeitet Adalberto Martins für die MST (Movimento dos Trabalhadores Ruais Sem Terra). Er ist Mitglied einer Gemeinschaftsdirektion in São Paulo, die für die Planung der Agrarproduktion und der Landwirtschaftskooperativen der brasilianischen Landlosenbewegung zuständig ist. Außerdem kümmert sie sich um die technische Ausbildung ihrer Mitglieder, der Sem Terras. Der 37-jährige engagiert sich zudem bei politischen und sozialen Projekten der Landbesetzungen. Anfang November letzten Jahres reiste Adalberto Martins nach Deutschland: Er vertrat die MST auf dem Fachseminar „Agrarreform in Brasilien – eine Herausforderung für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit“ in Bonn. Die Veranstaltung wurde von FIAN (Food First Informations- und Aktions-Netzwerk) und anderen deutschen NROs und Hilfswerken organisiert. Im Interview mit Adalberto Martins war der Grundtenor schnell klar: Obwohl die Regierungszeit Lulas bisher nicht befriedigend verlaufen ist, glaubt die MST weiterhin an den „Metallarbeiter an der Macht“ – und zeigt sich solidarisch.