Berichte, Analysen und Stimmen aus Lateinamerika und der Karibik

Nummer 512 – Februar 2017

Musik | Nummer 512 - Februar 2017

BOTSCHAFTER DER GARIFUNA-MUSIK

Der Afro-Honduraner Aurelio hat Songs aus 30 Jahren Aktivismus neu eingespielt

Mexiko | Nummer 512 - Februar 2017

GASOLINAZO ENTFACHT WUTSTURM

Mexikaner*innen gehen wegen Benzinpreiserhöhung auf die Straße

Mexiko erlebt einen unruhigen Jahresanfang – und daran ist nicht nur Donald Trump schuld. Die Regierung hatte mit dem Jahreswechsel die Benzinpreise liberalisiert und damit landesweite Proteste hervorgerufen. Angesichts ungünstiger Rahmenbedingungen steht sie nun vor einem Dilemma.
Bewegung | Mexiko | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik

PARTEILOS, WEIBLICH, INDIGEN

Nationaler Indigener Kongress von CNI und EZLN streben mit eigener Präsidentschaftskandidatin antikapitalistische Basisdemokratie für ganz Mexiko an

Im staatsunabhängigen zapatistischen Verwaltungssitz Oventik wurde am 1. Januar, dem 23. Jahrestag des Aufstands der linksgerichteten Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN), vor über 2.000 Anwesenden feierlich eine historische Entscheidung bekanntgegeben, die das politische Establishment Mexikos zweifellos herausfordern wird.
Bewegung | Mexiko | Nummer 512 - Februar 2017

„WISSENSCHAFT FÜR DAS LEBEN“

Rund 80 Wissenschaftler*innen aus 11 Ländern nahmen an einem Kongress der EZLN teil

Vom 26.12.2016 bis zum 4.1.2017 organisierte die EZLN einen Kongress unter dem Titel „L@s Zapatistas y las ConCiencias por la Humanidad“, ein Wortspiel, welches in etwa „Wissenschaft mit Bewusstsein für die Menschheit“ bedeutet. Rund 80 Wissenschaftler*innen aus 11 Ländern gaben sich ein Stelldichein. …
Ecuador | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik

ZUKUNFT OHNE IDEEN

Nach drei Amtszeiten tritt Rafael Correa nicht mehr als Präsidentschaftskandidat an. Die Nachfolger*innen suchen noch ihr Profil

Mit Correas Abschied endet in Ecuador auch eine Ära. Mit ihm wurde der Andenstaat teil einer linken Reformwelle in Lateinamerika. Neben sozialen Errungenschaften bleibt aber auch der Streit um ein extraktivistisches Wirtschaftsmodell. Welche Rolle die einst ambitionierte Suche nach Alternativen zum Neoliberalismus in Zukunft noch spielen wird, ist unsicher. …
Ecuador | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik | Umwelt & Klima

MIT DER ARMEE GEGEN DIE SHUAR

Interview mit Esperanza Martínez von Acción Ecológica über Bergbau und Kriminalisierungsversuche in Ecuador

Die ecuadorianische Umweltschutz-NRO Acción Ecológica feierte vor Kurzem ihr 30-jähriges Bestehen. Zur Jahreswende sollte sie von der Regierung unter Rafael Correa aufgelöst werden: Sie habe im Kontext eines Bergbaukonflikts gegen staatliche Sicherheitsinteressen verstoßen, lautete der Vorwurf. Das Umweltministerium, bei dem Acción Ecológica registriert ist, hat am 12. …
Ecuador | Indigene | Nummer 512 - Februar 2017 | Umwelt & Klima

OFFENER BRIEF DER SHUAR

Ecuadors Indígenas wenden sich an die Öffentlichkeit

Seit Ecuador Schürfrechte für Kupferminen an chinesische Firmen vergeben hat, wehren sich die Shuar gegen Landraub und Umweltverschmutzung. In Nankints in der Provinz Morona Santiago kam es im November 2016 zur Wiederaneignung ihres Territoriums. …
Kolumbien | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik

BLICK IN DEN SPIEGEL

Verzögerungen in Übergangszonen und Gewalt bedrohen den Friedensprozess

Desertierende FARC-Gruppen, Attentate auf Aktivist*innen sowie die unsichere ökonomische und politische Situation überschatten den Friedensprozess in Kolumbien und wecken Befürchtungen über ein neues Ausufern der Gewalt.
Chile | Indigene | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik

ROTE ERDE

Gewalt und Repressionen gegen Mapuche im Süden Chiles nehmen weiter zu

Die Gewalt und die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Mapuche in Chile nehmen weiter zu. Der chilenische Staat hat seine Politik in den vergangenen Jahren kaum geändert und verfolgt weiter eine Logik der Konfrontation. …
Nummer 512 - Februar 2017 | Paraguay | Politik | Wirtschaft

„DAS URTEIL IST VÖLLIG HALTLOS!“

Interview mit dem Anwalt für Menschenrechte und internationales Recht, Aitor Martínez Jiménez über das Urteil zum Massaker von Curuguaty

Das Massaker von Curuguaty, bei dem elf landlose Kleinbäuerinnen und -bauern und sechs Polizist*innen zu Tode gekommen sind, wurde zu einem politischen Scheidepunkt für Paraguay (siehe Kasten). Mit dem gewaltsamen Zusammenstoß am 15. Juni 2012 wurde die Amtsenthebung des gewählten Präsidenten Fernando Lugo gerechtfertigt. …
Argentinien | Bewegung | Nummer 512 - Februar 2017

„SCHANDE FÜR DIE ARGENTINISCHE JUSTIZ“

Die Aktivistin Milagro Sala wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt

Unter der neoliberalen Regierung Mauricio Macris häufen sich Angriffe auf Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Argentinien. Relativ unbeachtet von der internationalen Berichterstattung kämpfen dort soziale Basisorganisationen seit bald einem Jahr für die Freilassung einer ihrer wichtigsten Aktivist*innen. …
Argentinien | Nummer 512 - Februar 2017

STRAFE TROTZ MACRI

Der Aufarbeitungsprozess in Argentinien geht weiter

Seit der Jahrtausendwende galt Argentinien als Paradebeispiel für die Aufarbeitung der Verbrechen einer Diktatur. Dann kam Macri und mit ihm die Angst vor dem Ende der Prozesse gegen die Täter*innen. Die Zivilgesellschaft wehrt sich. Gerade erst hat ein weiteres großes Verfahren begonnen.
Guatemala | Nummer 512 - Februar 2017

„WILLKOMMEN ZU HAUSE, BRÜDER UND SCHWESTERN!“

Vor 20 Jahren endete der Bürgerkrieg in Guatemala. Reportage aus einem Land, das weiter um den Frieden ringt – und gegen das Vergessen kämpft

Mit der Unterzeichnung der Friedensabkommen am 29. Dezember 1996 endete in Guatemala ein über drei Jahrzehnte langer, blutiger Konflikt zwischen Militärdiktatur und Guerilla. Ein Krieg, der in dem kleinen mittelamerikanischen Land über Hunderttausend, meist zivile Opfer forderte. Doch „Frieden“ herrscht nicht in Guatemala. …
Brasilien | Gewalt und Staat | Nummer 512 - Februar 2017

„UNTER ALLER MENSCHENWÜRDE“

Interview mit Schwester Petra Pfaller über die blutige Gefängnisrevolte

Die Gefängnisrevolte mit über 50 Toten in Brasilien geht laut Medienberichten auf rivalisierende Drogenbanden zurück. Schwester Petra Pfaller aus Brasilien hingegen berichtet gegenüber dem domradio.de, dass sie die unmenschlichen Haftbedingungen als Ursache sieht.
Honduras | Nummer 512 - Februar 2017 | Politik | Wirtschaft

„WIR GEBEN UNSER LAND NICHT AUF“

Reportage über den schwierigen Kampf der Garifuna, ihr Land zurückzugewinnen

Mit Landbesetzungen und Selbstverwaltung wehren sich die Garifuna gegen den illegalen Verkauf  ihres Territoriums. Ihre Gegner*innen versuchen, den Protest zu kriminalisieren, Drohungen und Räumungsversuche sollen den Widerstand brechen. Die HondurasDelegation hat sich die Situation vor Ort angesehen.