Durch die andauernden Protestaktionen zeigt die Zivilgesellschaft in Kolumbien ein neues Gesicht
Seit dem 21. November hört es nicht mehr auf zu beben in der kolumbianischen Gesellschaft. Beginnend mit einem Generalstreik gehen Kolumbianer*innen seitdem in großen und kleinen Städten für Frieden, den Schutz von Menschenrechtsaktivist*innen und der Umwelt und mehr Investitionen in Bildung auf die Straße. Die friedliche Rückeroberung der Öffentlichkeit und die Artikulation von gemeinschaftlichen Interessen erschüttern den gefestigten Status Quo der Gleichgültigkeit gegenüber den ungerechten Verhältnissen im Land und den Gräueln eines 56-jährigen bewaffneten Konflikts. Nach jahrelangem kollektivem Wegschauen wacht ein Teil der entpolitisierten kolumbianischen Gesellschaft endlich auf.