LYRIK AUS LATEINAMERIKA

Illustration: Joan Farias Luan (www.cuadernoimaginario.cl)

Bacterias

Soy un microbio, una bacteria danzante,
un grano de arena en un desierto colorido,
una pestaña ajena que vive en otro párpado.
Soy el sol que nos alumbra sin saber que se llama sol,
la luna que nos guía sin tener luz propia,
nosotros mismos como seres divinos.
Mis dramas son más dramas que tus dramas,
los vidrios de mis ventanas, el fin del mundo.
Bajo y subo escaleras sin saber hacia dónde voy.
Sus huesos no son tan huesos entre mis manos,
su piel menos tersa en mi boca.
Persisto en una búsqueda que en mi espejo tampoco existe.
Soy un microbio, una bacteria danzante,
una bocina en un barrio de sordos,
una revolución sin escudos ni banderas.

Bakterien

Eine Mikrobe, eine tanzende Bakterie,
Sandkorn aus einer bunten Wüste,
Wimper, die einem fremden Lid beiwohnt, bin ich.
Bin die Sonne, die uns beleuchtet, ihres Namens ungewiss,
Mond, der uns führt, ohne eigenes Licht,
wir selbst als göttliche Wesen.
Meine Dramen sind dramatischer als deinige,
die Gläser meiner Fenster, das Ende der Welt.
Treppen rauf, Treppen runter, meines Weges ungewiss.
Ihre Knochen, zwischen meinen Händen, sind solche nicht,
ihre Haut weniger glatt in meinem Mund.
Ich beharre auf einer Suche, die auch in meinem Spiegel nicht vorkommt.
Eine Mikrobe, eine tanzende Bakterie,
ein Hupengetöse in einem Gehörlosenviertel,
eine Revolution ohne Wappen und Flaggen, bin ich.


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