Interview mit Cecilia Braga und Rosa Maldonado von Socorristas en red
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In der Geschichte Lateinamerikas sind solidarische Gruppen und Bewegungen immer wieder dort, wo der Staat abwesend ist. Eine dieser Gruppen ist das Netzwerk Socorristas en red. Socorrista heißt übersetzt so viel wie Helferin oder Retterin. Socorristas en red sind Helfer*innen im Netz, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die fehlende Möglichkeit einer legalen, sicheren und kostenlosen Abtreibung in Argentinien aufzufangen. Immer wieder wurden in Argentinien in den letzten Monaten Fälle von vergewaltigten Mädchen bekannt, die dazu gezwungen wurden, Kinder auszutragen. Wo der Staat das Recht auf Selbstbestimmung verweigert, begleitet der Zusammenschluss mehrerer feministischer Kollektive Frauen und Queers, die sich für eine Abtreibung entscheiden. (Zur letzten Vorstellung des Gesetztesprojektes zur Legalisierung von Abtreibungen siehe LN 540.)
Cecilia Braga und Rosa Maldonado von der feministischen Gruppe La Revuelta aus Neuquén kamen auf der Suche nach internationalen Kooperationen nach Berlin. Mit den LN sprachen sie über die Selbstorganisation und Praxis von argentinischen Frauen und Queers beim Thema Abtreibung.