
Was ist „Berlin en Salsa“ und wie entstand die Idee für dieses Festival?
In einer Zeit, in der viele von uns weltweit mit schwierigen Situationen konfrontiert sind, entstand der Traum, Räume zu schaffen, die auf Gemeinschaft und Solidarität basieren. Daraus wuchs das Bedürfnis, einen Ort zu schaffen, an dem wir Vielfalt feiern und die Bedeutung der Salsakultur in Berlin hervorheben können. Ich habe das Gefühl, dass alle Menschen, die sich am Festival beteiligen, diese Idee teilen. Das zeigt sich im Teamgeist und in der Vielfalt, die diese Salsakultur ausmacht. So konnten wir verschiedene Schallplattensammler*innen, professionelle Tänzer*innen, DJs und Musiker*innen zusammenbringen. Die Idee entstand zwischen Pascal, auch bekannt als El Melómano Alemán, Pablo, dessen Künstlername El Vago ist, und Jessi, einer professionellen Salsatänzerin aus Cali, Kolumbien. Schon bei ihrem ersten Treffen stellten sie fest, dass jede*r von ihnen einen anderen Zugang zur Salsa hat. Daraus entstand eine breite Diskussion über die Vielfalt der Szene. Aus diesem Gespräch wuchs nach und nach ein gemeinsamer Traum, zu dem weitere Menschen dazukamen. Pablo sprach mich an und ich fing an zu überlegen, wer noch etwas beitragen könnte.
Was würdest du sagen, unterscheidet „Berlin en Salsa“ von anderen Salsa- oder lateinamerikanischen Veranstaltungen in Berlin?
Etwas Besonderes an diesem Festival ist, dass es komplett kostenlos ist. Jede Person kann teilnehmen, unabhängig davon, woher sie kommt. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Projekt, das kollektiv organisiert wird und getragen wird vom Zusammenhalt und dem Engagement aller Beteiligten. Das, was wir tun, ist nicht kommerziell und hebt damit unseren sozialen Einsatz hervor. Besonders ist auch, dass das Festival nicht nur Plattensammler*innen mit ihren DJ-Sets zusammenbringt, sondern ein beeindruckend vielfältiges Programm rund um die Salsakultur bietet.
Was sind die Hauptaktivitäten des Festivals?
Das Publikum hat die Möglichkeit, nicht nur DJ-Sets und Musik von Schallplattenammler*innen zu hören, sondern auch an Gesprächen über Salsa teilzunehmen. Dort erwarten sie spannende Einblicke in die Geschichte und die Ursprünge der Musik. Sechs lokale Salsabands aus Berlin live werden auftreten. Es gibt außerdem Percussion- und Tanzkurse, die allen Interessierten den Zugang zu diesen Ausdrucksformen ermöglichen sollen.
Ein weiteres Highlight ist die Teilnahme des berühmten Druckkollektivs La Linterna (dt.: Die Laterne) aus Cali am Festival. Ihre Europatournee fällt zeitlich mit unserem Termin zusammen und deshalb werden sie mit einem Stand dabei sein, an dem sie ihre originalen Salsa-Poster aus ihrer Heimatstadt verkaufen werden.
Das Festival beschreibt sich als offen und inklusiv. Wie zeigt sich dieser Anspruch in der Organisation?
Zugänglichkeit ist einer der Aspekte, in denen sich das sehr klar widerspiegelt. Die Inklusivität ist schon in der Grundidee des Festivals verankert: Es geht darum, Vielfalt zu feiern und uns durch unsere Unterschiede als Gemeinschaft zu verbinden.
Welche Ziele habt ihr euch für diese erste Ausgabe gesetzt? Gibt es bereits eine Vision für die Zukunft des Festivals?
Wir hoffen, das Festival jedes Jahr organisieren zu können. Wir wünschen uns noch mehr Kooperationen, mehr Menschen und mehr Künstler*innen die sich anschließen. Auch möchten wir dem Konzept noch mehr Gestalt geben.
Trotz anfänglicher Unsicherheit setzen wir in dieser ersten Ausgabe alles auf eine Karte. Um das Potenzial des Projekts zu testen, haben wir zwei sogenannte Descargas organisiert, die eine Art Warm-up für das Festival waren. Zum Glück waren beide ein voller Erfolg, was uns zeigt, dass eine jährliche Ausgabe möglich ist.
Wir wünschen uns auch, dass das Festival einen Raum für Reflexion schafft – sowohl für die Salsa-Community als auch für die lateinamerikanische Gemeinschaft. Ein Raum, in dem wichtige Themen wie Kultur, Identität und Respekt offen besprochen werden.
Deshalb laden wir alle herzlich zum Festival „Berlin en Salsa“ am 19. und 20. Juli ein. Kommt vorbei, taucht ein in die Musik, den Tanz und das Talent aller Mitwirkenden. Ich bin mir sicher, dass an diesen beiden Tagen eine ganz besondere Energie spürbar sein wird. Das Festival richtet sich an die ganze Familie und ist für alle Altersgruppen zugänglich. Es wird einen Familienbereich, ein Awareness-Team, viele Freiwillige und ein engagiertes Koordinationsteam geben, das dafür sorgt, dass sich alle wohlfühlen.
Kommt und feiert mit uns!
Weitere Infos:
Instagram: @berlinensalsa
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Zum Reinhören (Spotify): Berlin en Salsa


