Interview mit dem sozialen Aktivisten Samuel Arregoces
Para leer en español, haga clic aquí.
Wenn sich Samuel Arregoces als Kind badete, dann tat er das im Fluss nahe seines Dorfes Tabaco, einer intakten indigenen Wayuu-Gemeinschaft im Norden Kolumbiens. Zuerst zerstörte El Cerrejón, der größte Steinkohletagebau der Welt, sein Dorf, dann nahm er ihnen das Wasser: Die Minenfirma will den Río Ranchería, den einzigen großen Wasserlauf des Bundesstaats La Guajira, umleiten. Samuel Arregoces wurde vertrieben und seiner Lebensgrundlage beraubt. Er hat es sich nicht ausgesucht sozialer Aktivist (líder social) zu werden. Sein Kampf gemeinsam mit anderen Wayuu- und Afro-Gemeinden gegen die Vertreibung und Umweltzerstörung ist ein existenzieller. In doppelter Hinsicht, denn in diesem Jahr wurden in Kolumbien bereits 64 líderes sociales ermordet. Viele weitere werden bedroht. Einer von ihnen: Samuel Arregoces.