Interview mit den brasilianischen Feministinnen Verónica Ferreira und Analba Teixera
Als Michel Temer nach der Amtsenthebung der Präsidentin Dilma Rousseff seine Regierung vorstellte, war das Entsetzen groß: Ausschließlich weiße Männer der Oberschicht über fünfzig. Dies versprach weder für Frauen, Jugendliche, schwarze Brasilianer*innen, noch den Ärmeren der Bevölkerung eine rosige Zukunft. Die bisherige Politik der Regierung Temer hat die Befürchtungen bestätigt: Über Gesetze und Dekrete ging die Rücknahme der Rechte Schlag auf Schlag. Besonders hart getroffen hat es aber die Frauen Brasiliens. Nicht nur war das Frauenministerium das erste, das abgeschafft wurde, im Parlament arbeiten fundamentalistische Christ*innen und andere Konservative stetig an der Aushöhlung der Rechte der Frauen, allen voran an der Verschärfung des ohnehin restriktiven Abtreibungsrechts. LN sprachen mit Verônica Ferreira und Analba Teixeira des feministischen Instituts für Demokratie – SOS Corpo über Hoffnung und Widerstand.