Seit einigen Jahren ist das Problem “Überbevölkerung” oder projiziert in die Zukunft – das Problem des “zu hohen Bevölkerungswachstums” wieder in aller Munde: Ein jungdynamischer Neunmalkluger prophezeite es von einem Werbe-Plakat der Firma ESPRIT: “Ohne die Überbevölkerung könnten die Menschen mit der Natur in Harmonie leben”. Und die “Süddeutsche” unternahm mit ihrer als “Zeitbombe Mensch” titulierten Artikelserie im Herbst 1992 eine Neuauflage der sinnbildlichen Sprache des Kalten Krieges. Aber auch in gesellschaftskritischen Kreisen scheint der Begriff “Überbevölkerung” nicht mehr wie in den 70er Jahren als ein Mythos imperialistischer Herrschaftsideologie entlarvt zu werden. Vielmehr ist es weitverbreitet, Überbevölkerung in einer Trinität neben “Unterentwicklung” und “Umweltzerstörung” als objektives Problem der Menschheit zu beschwören und daraus zu folgern, eine wie auch immer gestaltete nationale oder supranationale Bevölkerungspolitik sei grundsätzlich unabdingbar. Was macht die Attraktivität des “Bevölkerungsproblems” aus?
Kategorienarchiv: Entwicklungspolitik
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