LYRIK AUS LATEINAMERIKA
Ein Gedicht von Martín Gambarotta
Un racimo de bananas
jóvenes en la canasta
casi rectas:
la cáscara amarilla
verde y sin lunares.
Cuando se acabe la fruta, la merluza
los ajíes, el té amargo, nos vamos de acá.
A cualquier lado. A las plantaciones.
A un lugar donde no existan tenedores.
Ein Büschel junger
Bananen im Korb
fast gerade gewachsen:
die Schale gelb
noch unreif und ohne Tupfen.
Wenn das Obst ausgeht, der Seehecht
die Paprika, der bittere Tee, gehn wir weg von hier.
Sonst wohin. Dahin, wo der Pfeffer.
Wo man keine Gabeln kennt.
Aus: „Seudo“ (Ediciones Vox, Bahía Blanca, 2000)
Martín Gambarotta
wurde 1968 in Buenos Aires geboren. Aufgrund der Militärdiktatur verbrachte er Teile seiner Kindheit in England. Heute arbeitet er als Journalist für die englischsprachige Tageszeitung Buenos Aires Herold. Für seine erste Veröffentlichung Punctum (1996) erhielt er den ersten Preis des Literaturwettbewerbs Diario de Poesía. Zuletzt veröffentlichte er den Gedichtband „Para un Plan Primavera“ (Ediciones Vox, Bahía Blanca, 2011).