Berichte, Analysen und Stimmen aus Lateinamerika und der Karibik

Paraguay

Nummer 603/604 - September/Oktober 2024 | Paraguay

Erinnern, erhalten, entfalten

20 Jahre nach dem verheerenden Brand im Ycuá Bolaños Supermarkt

Am 1. August 2004, gegen 11:25 Uhr, kommt es in dem Viertel Trinidad in Asunción zu einer entsetzlichen Tragödie. Ein verheerendes Feuer bricht im Supermarkt Ycuá Bolaños aus, einem beliebten Einkaufsziel der Stadt. Mehr als 300 Menschen finden inmitten von dichtem Rauch und lodernden Flammen den Tod. …
Nummer 587 - Mai 2023 | Paraguay | Wahlen

Keine Überraschung

Die konservative ANR/Colorado-Partei gewinnt erneut die Kongress- und Präsidentschaftswahlen in Paraguay

Asunción: Die Wahlen am 30. April hat der Ökonom Santiago Peña deutlich mit 43 Prozent der Stimmen gewonnen. Dabei war ein Klima der Skandale und politischen Krisen als Chance für die Opposition gedeutet worden. Der wichtigste Gegenkandidat, der radikal-liberale Efraín Alegre, hatte zuletzt in den Umfragen deutlich aufgeholt. …
Indigene | Nummer 565/566 - Juli/August 2021 | Paraguay

IM SCHATTEN DES AMAZONAS

Die Umweltzerstörung im paraguayischen Chaco nimmt katastrophale Ausmaße an – womöglich mit deutscher Beteiligung

Aus historischen und geografischen Gründen blieb der südamerikanische Chaco-Trockenwald bislang von einer wirtschaftlichen Erschließung weitgehend verschont, doch Agrarunternehmen roden in letzter Zeit immer größere Gebiete, um Weideflächen für die Viehzucht zu schaffen. …
Nummer 543/544 - September/Oktober 2019 | Paraguay | Politik | Wirtschaft

DRECKIGER STROMDEAL IM HINTERZIMMER

Neuverhandlungen über das binationale Wasserkraftwerk Itaipú stürzen Paraguay in eine Regierungskrise

Im Geheimen haben die Regierungen Brasiliens und Paraguays über die Einnahmen des weltweit zweitgrößten Wasserkraftwerks, das von beiden Ländern gemeinsam betrieben wird, verhandelt. Laut einem Teilnehmer der Gespräche fällt das Ergebnis sehr negativ für Paraguay aus, begünstigt aber unter anderen die Familie des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. …
Gender | Indigene | Nummer 534 - Dezember 2018 | Paraguay

„WIR MÜSSEN UNSER DENKEN DEKOLONISIEREN”

Interview mit Salustiana Caballero über die Situation der indigenen Gemeinschaften und die Arbeit ihrer Organisation

Menschenrechtsorganisationen beschreiben die Situation der indigenen Bevölkerung in Paraguay als alarmierend: 63 Prozent der Indigenen im Land leben in extremer Armut ohne Zugang zu ausreichender Bildung, Gesundheit und würdevoller Arbeit. …
Nummer 531/532 - September/Oktober 2018 | Paraguay

ALTE ELITE IM NEUEN GEWAND

Die neue Regierung steht für Machterhalt

Paraguays neuer Präsident Mario Abdo Benítez verspricht, die virulente Korruption im Land zu bekämpfen. Doch in den letzten Monaten hatte sein Amtsvorgänger und Parteikollege von der ANR-Colorados, Horacio Cartes, alles versucht, um für sich einen Senatssitz und damit Immunität zu erlangen. So darf die neue Liebe der Colorados zum Rechtsstaat bezweifelt werden.
Nummer 527 - Mai 2018 | Paraguay | Wahlen

RÜCKKEHR DES AUTORITARISMUS

Eine Einschätzung zu den Präsidentschaftswahlen in Paraguay von dem paraguayischen Soziologen Diego Segovia

Am 22. April wurden in Paraguay der Präsident und der Vizepräsident sowie Senator*innen und nationale Parlamentsabgeordnete, Gouverneur*innen, Regionalpolitikerinnen und Mercosur-Abgeordnete gewählt. Die Ergebnisse zeigen, dass an den prekären Verhältnissen im Land wohl kaum gerüttelt werden wird. …
Berlinale | Nummer 525 - März 2018 | Paraguay

“DAS KINO KANN EINE GESELLSCHAFT HEILEN!”

Regisseur Marcelo Martinessi über Machismo, Klassismus und die Herausforderung des Filmemachens in Paraguay

Marcelo Martinessi ist ein Pionier. Als erster paraguayischer Filmemacher hat er mit einem Kurzfilm einen wichtigen internationalen Filmpreis gewonnen. Und auch Las Herederas (Die Erbinnen), sein erster Langfilm, hat es auf Anhieb in den Wettbewerb der Berlinale geschafft. …
Nummer 515 – Mai 2017 | Paraguay | Politik

MIT GOTT UND DEN COLORADOS – ABER NICHT GEGEN DIE USA

Im Streit um eine zweite Amtszeit musste der Präsident Horacio Cartes eine Schlappe hinnehmen

Im März eskalierte der Streit um einen Verfassungszusatz, der es ermöglichen soll, dass Präsident*innen und Ex-Präsident*innen sich für eine zweite Amtszeit zur Wahl stellen dürfen. Nun hat der amtierende Präsident Horacio Cartes erklärt, dass er für keine weitere Regierungsperiode zur Verfügung stehe – nicht zuletzt wegen der Intervention der USA.
Nummer 514 - April 2017 | Paraguay | Politik

NEIN ZUR WIEDERWAHL

Verfassungsänderung provoziert gewaltsame Proteste, die brutal unterdrückt werden

Gender | Gewalt und Staat | Nummer 513 - März 2017 | Paraguay

“DER STAAT MÜSSTE DEN NOTSTAND AUSRUFEN”

Belén Cantero spricht über den Kampf gegen gendermotivierte Gewalt

Nachdem in Paraguay bereits in den ersten drei Wochen des Jahres sechs Feminizide berichtet wurden, protestierten am 30. Januar dieses Jahres Hunderte Menschen vor dem Frauenministerium in der Hauptstadt Asunción gegen die Mordrate von durchschnittlich einem Opfer alle vier Tage. …
Nummer 512 - Februar 2017 | Paraguay | Politik | Wirtschaft

“DAS URTEIL IST VÖLLIG HALTLOS!”

Interview mit dem Anwalt für Menschenrechte und internationales Recht, Aitor Martínez Jiménez über das Urteil zum Massaker von Curuguaty

Das Massaker von Curuguaty, bei dem elf landlose Kleinbäuerinnen und -bauern und sechs Polizist*innen zu Tode gekommen sind, wurde zu einem politischen Scheidepunkt für Paraguay (siehe Kasten). Mit dem gewaltsamen Zusammenstoß am 15. Juni 2012 wurde die Amtsenthebung des gewählten Präsidenten Fernando Lugo gerechtfertigt. …
Nummer 505/506 - Juli/August 2016 | Paraguay

SEHENDEN AUGES IN DEN JUSTIZSKANDAL

Das Gerichtsverfahren zum Massaker von Curuguaty nähert sich seinem Ende und droht, als Farce zu enden

Vor vier Jahren kamen bei einem Zusammenstoß zwischen protestierenden Landlosen und der Polizei 17 Menschen ums Leben. Der damals regierende Präsident Fernando Lugo wurde deshalb abgesetzt, obwohl der Fall völlig ungeklärt war. …
Nummer 503 - Mai 2016 | Paraguay

WIEDERWAHL TROTZ WIDERWILLEN

In Paraguay flammt die Debatte über die Möglichkeit einer Wiederwahl des Präsidenten neu auf

Seit dem Ende der Stroessner-Diktatur darf ein*e Präsident*in höchstens fünf Jahre regieren, eine Wiederwahl ist ausgeschlossen. Über die Parteigrenzen hinweg wird diese Regelung der Verfassung von 1992 als schädlich für das Land wahrgenommen, da dadurch längerfristige politische Programme kaum realisiert werden können. …
Nummer 497 - November 2015 | Paraguay

Der lange Schatten von Solano López

Bis heute prägt der blutigste Krieg Südamerikas das Land

Wer Paraguay verstehen will, muss sich mit dem Tripel-Allianz-Krieg beschäftigen. Bis heute ist dieser Krieg mit den mächtigen Nachbarländern Argentinien, Brasilien und Uruguay der zentrale Bezugspunkt für den paraguayischen Nationalismus. …

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