„Ich freu mich schon auf die 600. Ausgabe!”
Eine kleine Auswertung unserer Umfrage und eine nüchterne Spendenbilanz
Haste mal ‘ne Antwort?“ fragten wir Euch vor wei Ausgaben und 131 LeserInnen nahmen den Stift in die Hand und befriedigten unsere Neugier. Dafür ganz herzlichen Dank!
Treue LeserInnen – alt und jung
Voller Spannung haben wir Eure Antworten gelesen. Was da an Anregungen, Lob und Kritik kam, ist schon toll! Vor allem habt Ihr uns geholfen, eine lebendigere und genauere Vorstellung von Euch zu bekommen. So wissen wir jetzt, daß uns mehr Männer als Frauen lesen (63 zu 37 Prozent), oder doch zumindest, daß uns mehr Männer als Frauen schreiben. Daß treue fünfzehn Prozent seit den 70er Jahren ein Abo haben und daß das Lebensalter zwischen 18 und 76 Jahren liegt. Die Berufsgruppen unserer LeserInnenschaft können vielfältiger kaum sein, wenngleich – welch Überraschung – die GeisteswissenschaftlerInnen überwiegen. Ein nicht geringer Teil studiert noch. Fast alle (91 Prozent) gaben an, die Lateinamerika Nachrichten regelmäßig zu lesen, und 57 Prozent führen sich mehr als die Hälfte zu Gemüt. Schön, daß wir so intensiv gelesen werden! Gefreut hat uns auch, daß einige LehrerInnen die Lateinamerika Nachrichten in ihre Unterrichtsgestaltung einbeziehen.
Literatur liegt auf Platz Eins
Der Herkunft nach sind die LN mit der Chile- bzw. Lateinamerika-Soliszene eng verbunden. Heute sind noch 26 Prozent der LeserInnen in der Soliarbeit engagiert. Ein gleich großer Teil nutzt die LN auch als Reisevorbereitung. Kennengelernt haben 50 Prozent die LN über den Bekanntenkreis, 27 Prozent über Läden und 23 Prozent über eine Werbeanzeige. Ergänzend werden insbesondere die taz, Frankfurter Rundschau, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, ila und die blätter des iz3w gelesen.
In Eurer Hitliste der einzelnen Länder stehen Kuba, Chile und Argentinien ganz oben. Überrascht hat uns, daß die Literatur mit 62 Stimmen, einer mehr als Kuba, an der Spitze steht. Kurznachrichten und Wirtschaft gehörten ebenfalls zu den wichtigsten Rubriken. Auffällig war auch, daß das verschwindend geringe Interesse an den karibischen Ländern – mit Ausnahme von Kuba – mit unserer spärlichen Berichterstattung zusammenfällt.
Natürlich haben wir Euer Lob genossen, es hat uns Mut gemacht, „am Ball zu bleiben“. Zumal die große Mehrheit jeweils die Mischung aus Politik und Kultur, Länder und Themen sowie Aktualität und Hintergrund als ausgewogen betrachtet.
Eure Schwerpunktwünsche werden wir langfristig in unsere Planung einbeziehen, bitte etwas Geduld. Zwei davon (Nicaragua, Jugend) sind mit der letzten und der aktuellen Ausgabe schon erfüllt. Andere mehrmals genannte Wünsche lauten: Feminismus/Frauen, Indígenas, Menschenrechte, Migration und BRD-Lateinamerika bzw. Deutsche in Lateinamerika.
Eure Kritik hat uns wichtige Anstöße geliefert, was wir in Zukunft ändern wollen und können. So hat der vielfach geäußerte Wunsch nach einem ausführlicheren und aktuelleren Serviceteil bereits dazu geführt, daß wir diesen auf drei Seiten erweitert haben und uns künftig verstärkt bemühen werden, bundesweite Termine anzukündigen. Weitere Kritikpunkte waren zum Beispiel die fehlenden Hinweise auf Handlungsmöglichkeiten in der Bundesrepublik und die oftmals noch unzureichende Kontinuität in unserer Berichterstattung.
Aufgreifen werden wir auch den Hinweis, daß einzelne Literaturhinweise und Internet-Adressen zu den Artikeln hilfreich wären. Apropos, die LN ist seit einiger Zeit im Internet präsent, vorläufig nur mit dem aktuellen Inhaltsverzeichnis und einem Artikel als Volltext.
Bereits stattgefunden hat die Verlosung der 15 Bücher. Die glücklichen GewinnerInnen sind: Jimena Aguilar, Heidi Michel, Christian Beck, Jochen Fuchs, Menno Heite Müntinger, W. Schubert, Harald Wagner, R. Görnert de Gutierrez, Rainer Rehwald, Kai Engelbart, Sebastian Naumann, Angela Becker, Josef Thalhammer, Frank Schmitz, Thomas Haug.
In Sachen Spenden: 3.000 für die zweite
Bei der Spendenkampagne für eine zweite LN-Stelle kamen rund 3.000,- DM zusammen. Dafür wollen wir uns bei allen SpenderInnen recht herzlich bedanken. Zugegeben, so ganz zufrieden sind wir nicht. Vielleicht hätten wir doch etwas mehr jammern sollen. Aber wir wollten ehrlich sein. Wir stehen nunmal nicht vor dem Abgrund, sondern vor einer Investition in die Zukunft: eine zweite Stelle. Und weil wir in diesem Jahr solide gewirtschaftet haben und dies auch weiter tun werden, werden wir sie uns ab Januar 2000 zumindest für ein halbes Jahr leisten. Dann wird nochmal gründlich gerechnet. Wir halten Euch auf dem Laufenden und hoffen, nach all dem Lob, auf weitere Spenden. Jetzt oder zu Weihnachten, es ist noch nicht zu spät!
Jetzt auch auf CD-ROM
Und von noch einer feinen Sache können wir berichten. Wie Ihr der nebenstehenden Anzeige entnehmen könnt, gibt es jetzt die Lateinamerika Nachrichten auch auf einer CD-ROM. Zusammen mit anderen Zeitschriften aus unserem Spektrum sind die LN-Artikel der Jahre 1995 bis April 1999 darauf zu finden. Alle AbonnentInnen bekommen sie zum Preis von DM 49,-. Bestellungen nicht an uns, sondern an Info Pool Network GmbH, Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin.