Dossier | Green Grabbing | Nummer 498 - Dezember 2015

„Nahrungsmittel anbauen, um Frieden zu ernten“

Widerständige Kleinbäuer*innen in Montes de María organisieren sich gegen die Ausweitung von Palmölplantagen

Kleinbäuer*innen der Karibikregion Montes de María im Norden Kolumbiens organisieren sich für die offizielle Anerkennung eines alternativen Entwicklungs- und Agrarmodells, der kleinbäuerlichen Wirtschaft (economía campesina). 63 Prozent des Landes verloren sie während des Höhepunkts des bewaffneten Konflikts. Heute sehen sie sich von der Agroindustrie bedroht, insbesondere durch die Ausweitung von Palmölplantagen.

Von Janina Rühl, Julia Hartmann und Julia Große

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Lies den kompletten Artikel im Dossier “Green Grabbing und Bioökonomie
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Die Ölpalme
Aus der Frucht der Ölpalme können zwei unterschiedliche Öle gewonnen werden: aus dem Fruchtfleisch das Palmöl und aus den Kernen der Früchte das Palmkernöl. Diese Öle sind vielseitig einsetzbar, deshalb zählt die Ölpalme zu den sogenannten Flex Crops. Die Öle finden sich in verschiedensten Nahrungsmitteln wieder (z.B. Margarine, Schokolade, Salz- und Kochöl), sind Bestandteil von Seifen, kosmetischen Produkten und Kerzen und werden zur Energieproduktion genutzt (Strom, Wärme, Kraftstoff). Die Ölpalme charakterisiert sich durch ihre hohe Produktivität, benötigt verhältnismäßig wenig Fläche und hat unter den Ölpflanzen den mit Abstand höchsten Ertrag: sie produziert 15 Mal pro Jahr Fruchtbüschel von ca. 20kg. Der monokulturelle Anbau geht mit Entwaldung einher und kennzeichnet sich durch einen hohen Wasserverbrauch sowie den Einsatz von schädlichen Pestiziden. Dadurch werden die Landrechte von Kleinbäuer*innen missachtet und die Biodiversität gefährdet. In den letzten Jahren wurde der Anbau der Ölpalme weltweit massiv ausgeweitet. Heute ist sie zur erfolgreichsten aller Ölpflanzen geworden.

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