LN | Nummer 597 - März 2024

Wo sind die Mäuse?

Die LN-Halbzeitreflexion hat ergeben: Wir brauchen weiterhin Spenden. Die Kosten, die mit unserer Arbeit einhergehen, werden nicht geringer

Die Redaktion

Als treue LN-Leser*in weißt du es bereits: Das vergangene Jahr war für uns kein gewöhnliches. Die Lateinamerika Nachrichten wurden 50 Jahre alt! Für uns war das Anlass, viel auf die Beine zu stellen: Wir haben Veranstaltungen organisiert, unseren Geburtstag gefeiert, den Film über fünf Jahrzehnte LN-Redaktion Donnerstags, 19 Uhr fertiggestellt und öffentlich aufgeführt sowie eine besondere Jubiläumsausgabe herausgegeben. In unserer Januar-Ausgabe resümierten wir: „Ein wenig erschöpft, aber ziemlich zufrieden blicken wir dieser Tage auf unser Jubiläumsjahr zurück.“

Erschöpft zeigt sich leider auch unser Kontostand. Denn natürlich bedarf ein außergewöhnliches Jahr außergewöhnlicher Finanzaufwendungen. Diese konnten wir zwar zu Teilen aus gesonderten Fördermitteln decken, trotzdem haben wir 2023 wohl so viel Geld investiert wie noch nie in der langen Geschichte der LN. Das Ergebnis: Zum Jahreswechsel hatten wir deutlich weniger Geld auf dem Konto als ein Jahr zuvor.

Damit hatten wir teilweise gerechnet. Auch deshalb haben wir im vergangenen Jahr besondere Anstrengungen unternommen und noch aktiver für Spenden geworben als sonst – neben der Werbung für unsere Zeitschrift, die natürlich weiterhin im Zentrum der ehrenamtlichen Arbeit des LN-Kollektivs steht.

Diesbezüglich können wir erst einmal gute Nachrichten verkünden: Die auf unserem jährlichen Redaktions- und Vereinstreffen, der traditionell im Februar stattfindenden Halbzeitreflexion, vorgestellten Statistiken haben ergeben, dass wir die Spendeneingänge im LN-Jubiläumsjahr steigern konnten. Auf den Cent genau kam eine Summe von 10.692,59 Euro zusammen, was einer Steigerung um zehn Prozent entspricht. Und das, obwohl wir im letzten Jahr keine einzelne Großspende über mehrere tausend Euro hatten, wie noch 2022. Die Summe des letzten Jahres ist über 163 Einzelspenden zustande gekommen – rund 100 mehr als im Jahr zuvor. Allen Spender*innen danken wir herzlich! Insgesamt sieben Personen haben sich dazu bereit erklärt, uns monatlich einen Betrag zukommen zu lassen, der meist zwischen zehn und 20 Euro liegt. Derlei Dauerspenden geben uns die Möglichkeit, auch etwas längerfristiger zu planen.

Wir haben auch 2024 einen Kraftakt vor uns

Das wird auch in Zukunft wichtig sein. Die Halbzeitreflexion im Februar zeigte nämlich auch, dass unsere Anstrengungen in diesem Jahr – auch ohne Jubiläumstätigkeiten – ganz schön groß sein müssen, wenn wir wollen, dass das Projekt Lateinamerika Nachrichten in seiner jetzigen Form finanziell überlebt. Preissteigerungen, unter anderem bei der Miete, dem Versand und dem Druck, werden uns auch 2024 zu schaffen machen. Laut unserer Finanzprognose ist es sehr wahrscheinlich, dass wir zum Ende des Jahres bei einem Kontostand von null Euro herauskommen.

Wir haben also einen Kraftakt vor uns. Um diesen zu stemmen, wollen wir unsere Aboeinnahmen steigern. Schon 100 neue Abos wären ein riesiger Erfolg! Außerdem gibt es die Möglichkeit, von einem normalen auf ein Förderabo umzusteigen. Zusätzlich wollen wir jedoch an die erfolgreiche Spendenkampagne aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. Die Zahlen der ersten Monate 2024 sind positiv. Das stimmt uns zuversichtlich. Trotzdem brauchen wir weiter Deine Hilfe!

Liebe*r LN-Leser*in, überleg’ Dir doch bitte, ob du nicht zehn Euro im Monat an uns spenden könntest. Die Planungssicherheit, die sich für uns dadurch ergibt, hilft uns, die Lateinamerika Nachrichten weiterhin am Leben zu erhalten. Denn eins steht fest: Wir haben weiterhin große Lust, kritischen, solidarischen und unabhängigen Journalismus zu machen!

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