Die Proteste in Nicaragua entwickelten sich spontan, aber sie kamen nicht aus dem Nichts
Wir, die Internationalist*innen oder ehemaligen cooperantes (Aufbauhelfer*innen), reiben uns dieser Tage die Augen ob der Nachrichten, die uns seit etwa vier Monaten aus Nicaragua erreichen. Wir können kaum glauben, was sich als bittere Wahrheit bestätigt hat: 448 Menschen wurden, laut der Nicaraguanischen Menschenrechtsvereinigung ANPDH, in 100 Tagen getötet. Der übergroße Anteil auf Seiten der Opposition, als Folge einer Repressionswelle, die bis dahin niemand für möglich gehalten hätte. Ein Kommentar.
// Elisabeth Erdmann