Der argentinische Trans*-Aktivismus sucht nach einem Gegenentwurf für die gescheiterte Gesellschaft
Argentiniens Trans*-Community blickt auf eine lange Geschichte struktureller und sexualisierter Gewalt zurück. Aber auch die ihrer Organisierung und ihres Widerstandes begann bereits in den 90er Jahren und hat sich seither zunehmend politisiert. Die Community bewegt mit einem stark antikolonialen und queerfeministischen Diskurs radikale soziale Prozesse, hat eine Reihe von paradigmatischen Repräsentantinnen mit klarem politischen Profil hervorgebracht und wegweisende Gesetze zur Geschlechteridentität und LGBTIQ*-Rechten erkämpft. Über praktizierte sexuelle Dissidenz und den Travestismo als politische Identität sprachen die LN mit der argentinischen Travesti-Aktivistin Marlene Wayar.