Brasilien | Nummer 585 - März 2023 | Politik

„DIE NATION VOR SICH SELBST RETTEN“

Die Rolle des brasilianischen Militärs als politischer Akteur begann lange vor der Regierung Bolsonaro

Ende Februar fällte Alexandre de Moraes, Richter des Obersten Gerichtshofes (STF), eine Entscheidung, die für das zukünftige Verhältnis zwischen Militärs und Zivilen in Brasilien wegweisend sein könnte: Diejenigen Militärangehörigen, die tatenlos zusahen, als die Gebäude aller demokratischen Institutionen am 8. Januar von Bolsonaro-Anhänger*innen verwüstet wurden, müssen sich vor dem STF für „Attentate gegen die Demokratie“ verantworten und nicht vor Militärgerichten. Nach den Angriffen hat eine öffentliche Debatte über die gesellschaftliche Rolle der Militär als „Vormundes der Republik“ mit neuer Schärfe begonnen. Der Historiker Pedro Teixeirense, der zu Narrativen der Militärdiktatur forscht, analysiert die Politisierung der Streitkräfte seit 2014 und deren historische Wurzeln.

Von Pedro Teixeirense (Übersetzung: Claudia Fix)

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