Die Präsidentschaftswahlen werden die gewohnte Politik-Landschaft kaum verändern
Nach den Kongreßwahlen Anfang März, die – bei einer weiteren Balkanisierung der politischen Landschaft und vereinzelten Achtungserfolgen honoriger KandidatInnen – nichts an der traditionellen Dominanz der liberalen Partei in Senat und Repräsentantenhaus änderten, stehen dem kriegsgeschüttelten Land die Präsidentschaftswahlen ins Haus (1. Runde: 31. Mai, Stichwahl: 21. Juni). Auch hier zeichnet sich ein „klassisches“ Duell ab: Samper-Kronprinz Horacio Serpa von den Liberalen muß allerdings befürchten, daß ihn der vor vier Jahren knapp unterlegene Konservative Andrés Pastrana mit Hilfe vieler „Antisamperisten“ aus allen Lagern überrundet.
Gerhard Dilger