“DAS GRUNDGESETZ SCHÜTZT UNSER LAND”

BLAS LÓPEZ
ist Soziologe und war von 2011 bis 2013 Generalsekretär des allgemeinen Kongresses der Guna. Derzeit ist er Mitglied der Kommission, die den Umzug seiner Gemeinde Gardi Sugdub von einer Insel auf das Festland organisiert.

(Foto: privat)


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Wie ist die politische Autonomie und Selbstverwaltung der Guna organisiert?

Im Jahr 1925 gab es nach einer Phase von Diskriminierungen und Misshandlungen seitens des Staates Panama einen bewaffneten Aufstand der Guna, in dessen Folge der Staat unser Volk und unser Territorium Guna Yala offiziell anerkannte. Die jetzige Selbstverwaltungsstruktur des Gebietes gibt es seit 1972 und wurde von den Guna in einem Grundgesetz (Ley fundamental) festgehalten. Dieses wird jedoch nicht vom Staat anerkannt, weil es teilweise im Konflikt zu nationalen Gesetzen steht, etwa was die natürlichen Ressourcen betrifft.

Wie sieht die Selbstverwaltungsstruktur konkret aus?

Kern der Selbstverwaltung sind zwei Versammlungen, der allgemeine Kongress (Congreso general guna, CGG) sowie der Kulturkongress (Congreso general de la cultura guna, CGCG), der spiritueller Natur ist. Der CGG tagt zweimal pro Jahr, besteht aus Abgesandten aller 49 Gemeinden und trifft die politischen Entscheidungen, welche die Gemeinden dann umsetzen müssen. Beide Kongresse haben mehrere traditionelle Repräsentanten, die Sagla dummagan. Der CGG hat einen Generalsekretär, er hat außerdem verschiedene Sekretariate geschaffen, etwa für die Verteidigung des Territoriums, für Information, für Tourismus. Jede Gemeinde hat zusätzlich eine eigene Ordnung mit Regeln.

Welche Bedeutung haben Natur und Biodiversität für die Guna?

Eine sehr wichtige, die Guna bewahren sie seit jeher. Sie haben eine Beziehung zur Natur, auch in spiritueller Hinsicht, und leben täglich mit Erde und Meer. Eine entscheidende Bindefunktion haben dabei traditionelle Rituale, der CGCG sowie der Ortsvorsteher Sagla als politische und spirituelle Autorität, der im Dorfversammlungshaus täglich in einer religiösen Form des Gesangs daran erinnert, wie wichtig die Liebe zur Natur ist. Dann wird bei uns seit einigen Jahren ein zweisprachiger Unterricht umgesetzt, wofür auch Lernmaterial zu unserer Kosmovision in unserer eigenen Sprache entwickelt wurde. Das alles festigt uns in unserer Beziehung zur Natur. Und es gibt konkrete Regeln wie beispielsweise jährlich ein dreimonatiges Fangverbot für Langusten, Schildkröten und Meeresfrüchte, damit sich die Bestände erholen können.

Werden solche Regeln gut befolgt?

Zunächst gibt es eine soziale Kontrolle solcher Regeln. Das Fangverbot ist den meisten Fischern und auch den professionellen Händlern bekannt, dagegen gibt es kaum Verstöße. Der CGG ernennt für diese Zeit etwa Inspekteure in jedem Hafen, die dann den Fang konfiszieren und ins Meer zurückwerfen. Die Leute wissen, dass sie nichts verkaufen können, also fangen sie auch kaum, allenfalls mal für sich selbst. Andere Beispiele sind Müllentsorgung in der Umwelt oder dass Korallen aus dem Meer zur Vergrößerung der bewohnten Inseln und zum Schutz gegen den steigenden Meeresspiegel verwendet werden, was langfristig das marine Ökosystem schädigt und daher unerwünscht ist. Das machen die Leute aus Gründen des praktischen Überlebens, es hat nichts mit unserer Kultur zu tun. Je nach Ausmaß eines Verstoßes kann der CGG Geldstrafen verhängen.

Wie gehen die Guna mit Einflüssen von außen um, etwa mit Projekten und dem Tourismus?

Besuche von Touristen oder Wissenschaftlern sind im Prinzip willkommen, solange sie unsere Kultur respektieren. Externe Investitionen in Projekte sind nur möglich, wenn sie zum Vorteil der Guna geschehen, dafür muss man beim CGG einen Antrag stellen. Das Grundgesetz besagt, dass nur Guna Land in Guna Yala erwerben dürfen (Anm. d. Red.: im Jahr 2005 begonnene Verhandlungen mit der Regierung zur Aufweichung dieses Grundsatzes wurden von den Guna abgebrochen, siehe LN 387/388). Es gab viele Anfragen, um in Unterkünfte für Touristen zu investieren, aber nach einer schlechten Erfahrung, infolge derer ein von externen Geldgebern finanziertes Hotel vom CGG geschlossen wurde, dürfen touristische Einrichtungen und Dienstleistungen nur noch von Guna bereitgestellt werden. Vor einigen Jahren wurde dann die erste Straße nach Guna Yala eröffnet. An ihr hatten neben der Regierung auch die Bewohner ein Interesse, da die Reise von Panama-Stadt nach Guna Yala per Schiff oder Flugzeug teuer war. In das durch die Straße erschlossene Dorf Gardi Sugdub, in dem ich wohne, kommen nun viele Touristen.

Welche Folgen hatte das für das Leben dort?

Der Tourismus hat das Leben dort vollkommen verändert, er ist nicht Teil unserer Kultur und wir waren darauf nicht vorbereitet. Jetzt müssen wirauf ihn reagieren. Einerseits werden die neuen Verdienstmöglichkeiten durch den Tourismus von den meisten positiv gesehen. Viele Einwohner arbeiten jetzt als Führer oder bringen Touristen zu den Unterkünften, von denen es in der Umgebung etwa 30 gibt. Andererseits bestellen immer weniger Leute dort ihre Felder, wodurch sie keine Selbstversorger mehr sind, so wie es heute noch in den meisten anderen Dörfern ist. Die Straße führte auch zu einem Müllproblem und zur Abholzung von Wald, welche wiederum Bäche austrocknet und im Sommer zu Wasserknappheit führt. Tourismus und Landwirtschaft sollten eigentlich zwei sich ergänzende Bausteine sein, dafür wird aber eine neue Strategie gebraucht, denn bisher machen die Touristen hier vor allem Strandurlaub und kommen nur wenig in die Dörfer. Es gibt daher Ideen zu Agrotourismus, das heißt wir könnten den Gästen zeigen, wie wir traditionell unser Land bestellen.

Gibt es sonst Konflikte mit externen Akteuren?

Mit der Regierung hat es immer gewisse Spannungen gegeben. Guna Yala ist eine Goldgrube für den Tourismus, und wirtschaftliche Interessen führen zu Konflikten mit Staat und Unternehmen. Aktuell gibt es etwa einen Konflikt um schon immer von den Guna genutzte Gebiete, die bei der Anerkennung des Territoriums aber nicht einbezogen worden. Dort vergibt der Staat nun Landtitel an Unternehmen, und der CGG klagt dagegen vor dem interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshof. Weitere Konflikte drehen sich derzeit um ein Stromkabel, welches durch unser Land verlegt werden soll, oder um eine von uns erhobene Maut für Autos und Boote, die laut einiger Verkehrsunternehmen und der Regierung nicht rechtens sei. Der CGG wehrt sich auch hier juristisch und gründet jetzt ein eigenes Verkehrsunternehmen. Von Großprojekten mit enormen Auswirkungen wie Bergbau oder Staudämmen sind wir nicht betroffen. Wenn Unternehmen kommen wollten, um unser Land auszubeuten, hat der CGG diese bisher immer stoppen können.

Was gibt es für Projekte in Guna Yala und wie werden sie organisiert?

Der Staat investiert in Schulen, Krankenstationen und Wasserleitungen. Der CGG sowie kommunale NGOs unterhalten einige kleine Projekte, etwa zur Wiedergewinnung bestimmter Pflanzensamen oder zum Wiederanbau des Kakaos, der spirituelle und zeremonielle Bedeutung für die Guna hat. Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt zum Beispiel durch die Weltbank. Meine Gemeinde Gardí Sugdub ist dabei, als Reaktion auf die durch den Klimawandel sowie die Korallenschäden bedingten Überschwemmungen auf das Festland umzuziehen. Die Gemeinde hat diese
Initiative selbst ergriffen, auch weil sie an der Straße viel Land besitzt, auf dem das neue Dorf gebaut werden soll.

Sollte die Selbstverwaltung weiterentwickelt werden?

Ja, wir brauchen mehr vorausschauende Planung im Sinne eines Regionalplans, um dies dann auf einzelne Projekte anwenden zu können: Wie stellen wir uns unsere Zukunft in 20, 30 Jahren vor? Welcher Tourismus passt zu uns? Wir müssen aber auch den CGG selbst strukturell erneuern. Ich nehme etwa bei den lokalen Amtsträgern einen Rückgang des Selbstbewusstseins wahr, wir müssen sie stärken. Das gilt auch für die Frauen, die in unserer Kosmovision eine wichtige Rolle spielen und schon heute in vielen Funktionen für den CGG arbeiten. Er muss sich aber noch weiter öffnen, denn Frauen und Männer sollten die Entscheidungen gemeinsam treffen. In den Gemeinden passiert das zum Teil schon, aber die Organisation der Frauen ist nicht überall gleich stark. Schließlich ist die Realität der jungen Guna eine besondere: sie studieren, nutzen das Internet und haben eine andere Perspektive, was manchmal auch Kritik gegenüber dem CGG bedeutet. Der CGG ist nicht perfekt, aber unser Territorium und damit die Autonomie sind die Stärke unseres Volkes, sie sind für unsere Identität und den Schutz der Natur sehr wichtig. Wir sollten weiter an ihrer Verbesserung arbeiten.

“LA LEY FUNDAMENTAL PROTEGE NUESTRA TIERRA”

BLAS LÓPEZ
es sociólogo y fue secretario general del Congreso General Guna entre 2011 y 2013. En la actualidad es miembro de la comisión que organiza el traslado de su comunidad Gardi Sugdub desde la isla en la que se ubica a tierra firme.

(Foto: privat)


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¿Cómo llegaron los Guna a conseguir autonomía política y a la posibilidad de un autogobierno?

En 1925, después de un período de discriminación y maltratos por parte del Estado de Panamá, se produjo un levantamiento armado de los Guna. Como resultado de este el Estado terminó reconociendo oficialmente a nuestro pueblo y a nuestro territorio de Guna Yala. La actual estructura de la administración indígena del territorio existe desde 1972 y fue establecida por los Guna en una Ley Fundamental. Desgraciadamente, el estado todavía no la reconoce, ya que en parte esta ley entra en conflicto con las leyes nacionales, por ejemplo, con respecto al manejo de los recursos naturales.

¿Cómo se organiza la autonomía Guna?

El núcleo de nuestra autonomía lo conforman dos órganos, el Congreso General Guna (CGG) que cumple un rol organizacional y el Congreso General de la Cultura Guna, de naturaleza espiritual. Ambos congresos tienen varios representantes o líderes tradicionales, los Sagla dummagan. El CGG tiene dos asambleas al año, las cuales están formadas por delegados de las 49 comunidades y toman las decisiones políticas que las comunidades deberán acatar. El CGG cuenta además con un secretario general y varias secretarías, por ejemplo para la defensa del territorio, para las relaciones públicas y para el turismo. Cada comunidad tiene además sus propios reglamentos.

¿Qué significado tienen la naturaleza y la biodiversidad para los Guna?

Son muy importantes, los Guna las salvaguardan desde siempre. Tienen una relación con la naturaleza, también en sentido espiritual, y viven diariamente con la tierra y el mar. Los rituales tradicionales, el Congreso de la Cultura así como el Sagla como autoridad política y espiritual de una comunidad tienen una función cohesiva esencial. Mediante un canto religioso traditional en la casa local del congeso recuerda diariamente a todos lo importante que es amar a la naturaleza. Desde hace algunos años se ha implementado una educación bilingüe en Guna Yala, para lo cual también hemos desarrollado material educativo sobre nuestra cosmovisión en nuestro propio idioma. Todo esto nos fortalece en nuestra relación con la naturaleza. Y además hay normas concretas, como, por ejemplo, cada año hacemos una veda de tres meses para la pesca de langostas, de tortugas y de mariscos, para ayudar a la recuperación de las poblaciones.

¿Son respetadas estas normas?

En primer lugar, existe un control social de dichas normas. La mayoría de los pescadores y compradores profesionales son conscientes de la prohibición de la pesca, por lo tanto las infracciones son muy escasas. El CGG nombra inspectores para este período. Ellos se encargan de decomisar lo pescado y de arrojarlo nuevamente al mar, en cada puerto y otros lugares. La gente sabe que no puede vender nada, así que casi no pescan nada, sólo para ellos mismos a veces. Otros ejemplos de infracciones son el botar basura en el medio ambiente o el uso de corales marinos para ampliar las islas habitadas y protegerlas contra el aumento del nivel del mar, lo que daña al ecosistema marino a largo plazo. La gente hace esto para sobrevivir, pero eso no tiene nada que ver con nuestra cultura. Dependiendo del grado de una infracción, el CGG puede imponer multas.

¿Cómo maneja el pueblo Guna las influencias externas, como proyectos científicos o económicos y el turismo?

Las visitas de turistas y científicos, por ejemplo, son bienvenidas siempre y cuando respeten nuestra cultura. Las inversiones externas en proyectos sólo son posibles si son en beneficio del pueblo Guna, para lo cual se debe presentar una solicitud al CGG. La Ley Fundamental establece que sólo personas Guna pueden adquirir tierras en Guna Yala (nota de la redacción: unas negociaciones iniciadas en 2005 con el gobierno para suavizar este principio fueron suspendidas por el pueblo Guna, véase LN 387/388). Ha habido muchas solicitudes para invertir en cabañas turísticas, por ejemplo, de empresas que desean comprar una isla. Después de una mala experiencia, como resultado de la cual un hotel financiado por inversionistas extranjeros fue cerrado por el CGG, las instalaciones y servicios turísticos sólo pueden ser manejados por personas Guna. Hace algunos años se abrió la primera carretera a Guna Yala. Además del gobierno panameño, los habitantes de la región también tenían interés en la carretera, ya que el viaje de la ciudad de Panamá a Guna Yala en barco o avión era caro. Ahora muchos turistas vienen al pueblo Gardi Sugdub, mi comunidad, a la que se puede acceder por esa carretera.

¿Qué consecuencias tuvo la carretera para la vida en la comunidad?

El turismo ha cambiado la vida allí por completo, ya que no es parte de nuestra cultura y no estábamos preparados. Ahora tenemos que reaccionar a esto. Por un lado, las nuevas oportunidades de ingreso que ofrece el turismo son vistas positivamente por la mayoría. Muchos habitantes trabajan ahora como guías o llevan turistas a las cabañas, de los cuales hay unas 30 en la zona. Por otro lado, cada vez son menos las personas que trabajan en el campo, lo que significa que ya no son autosuficientes, como solían serlo y como todavía lo son en la mayoría de las demás comunidades. La carretera también provocó un problema con respecto a los temas de basura y de la deforestación. La deforestación a su vez seca los arroyos y provoca escasez de agua en verano. También se ha observado transporte de drogas por la carretera. El turismo y la agricultura deberían ser dos componentes complementarios, pero se necesita una nueva estrategia para lograrlo, porque hasta ahora los turistas han estado haciendo vacaciones de sol y playa aquí y apenas vienen a la comunidad. Por lo tanto, estamos pensando en fomentar el agroturismo, es decir, podríamos mostrar a los visitantes cómo cultivamos tradicionalmente nuestra tierra. Resumiendo, esta carretera no estuvo bien planificada, pero sin embargo el CGG ya ha aprobado otra nueva carretera, sin una evaluación del impacto ambiental. Los Guna de los pueblos afectados sólo ven los ingresos que trae el turismo y no los aspectos negativos. Uno debería haber aprendido de la experiencia con la primera carretera.

¿Existen otros conflictos con actores externos?

Siempre ha habido cierta tensión con el gobierno. Los intereses económicos en particular conducen a conflictos con el Estado y con las empresas, porque Guna Yala es una mina de oro para el turismo. En la actualidad, existe un conflicto por una zona tradicionalmente utilizada por los Guna, pero que no estaba incluida dentro del reconocimiento original del territorio. El estado ahora otorga títulos de propiedad a las empresas para uso turístico allí, y el CGG está persiguiendo una demanda en la Corte Interamericana de Derechos Humanos. Otros conflictos actuales incluyen un cable de electricidad que quieren poner a través de nuestro territorio, o veleros comerciales que navegan por nuestras aguas territoriales sin permiso. Algunas empresas o individuos afirman que los impuestos que cobramos a los carros y botes no son legales, porque quieren controlar el transporte a Guna Yala ellos mismos, y el gobierno está de acuerdo con ellos. Pero el CGG dice que no, que ésta es nuestra carretera y que ya hemos iniciado nuestra propia empresa de transporte. En principio, nuestros derechos no están amenazados y el Estado respeta los acuerdos internacionales para la protección de los pueblos indígenas. Los grandes proyectos con enorme impacto como la minería o las hidroelectricas no nos han afectado. Cada vez que las empresas han querido venir a explotar nuestro territorio, el CGG siempre ha podido pararlas.

¿Cuáles son los proyectos en Guna Yala y cómo están organizados?

El Estado invierte en escuelas, centros de salud y acueductos. El CGG y también ONGs comunales tienen algunos pequeños proyectos, como la recuperación de ciertas semillas o la recuperación de la plantación de cacao, la cual tiene una importancia espiritual y ceremonial para el pueblo Guna. Estos proyectos son financiados, por ejemplo, por el Banco Mundial. Mi comuna, Gardi Sugdub, se está trasladando desde la isla en la que se ubica a tierra firme con más de 300 familias, en respuesta a la amenaza de inundaciones por el cambio climático y los daños causados por la extracción de corales. La comunidad tomó esta iniciativa por sí misma, también porque es propietaria de muchos terrenos por la carretera, en las que se construirá la nueva comunidad. Sin embargo, debido a problemas de financiación, hasta ahora sólo se han construido dos edificios que están sin terminar, un hospital y una escuela.

¿Cree que se debería seguir desarrollando la administración autónoma en el futuro?

Sí, necesitamos una planificación más orientada al futuro en el sentido de un plan regional, de modo que podamos aplicarlo a los proyectos individuales: ¿Cómo vemos nuestro futuro en 20 o 30 años? ¿Qué tipo de turismo nos conviene? El CGG está creando un fondo con los ingresos del turismo, ¿cómo debería invertirse este dinero en las comunidades? Esto preocupa a muchos, pero en las reuniones del CGG a menudo se debaten problemas más cotidianas como las finanzas o los conflictos fronterizos. Ahora sería el momento de una discusión abierta. Para la planificación de proyectos, el pueblo Guna cuenta con muchos profesionales, el CGG también mantiene su propio instituto de investigación y desarrollo. Tenemos que adaptar nuestras normas a los cambios, pero también renovar al propio CGG estructuralmente. Creo que a nivel de las comunidades estamos viviendo una crisis de nuestras instituciones tradicionales debido a las influencias externas. Percibo una disminución de la autoestima entre las autoridades locales, por ejemplo. Tenemos que fortalecer las instituciones. La realidad de los jóvenes Guna es diferente a la de los mayores, ellos estudian, utilizan el internet y tienen una perspectiva diferente, a veces también son críticos con el CGG. El CGG quiere organizar mejor a los jóvenes e integrarlos en sus estructuras. Las mujeres juegan un papel importante en nuestra cosmovisión. Hoy en día, muchas mujeres trabajan para el CGG en diferentes funciones, pero el CGG necesita abrirse aún más, porque las mujeres y los hombres tienen que tomar las decisiones en conjunto, lo que no ha sido el caso hasta ahora. Eso ya está ocurriendo en algunas comunidades, pero la organización de mujeres no es igual de fuerte en todas partes. La comunicación con los habitantes también debería mejorarse, por ejemplo, ya que algunos todavía no conocen la Ley Fundamental. El CGG lleva a cabo relaciones públicas a través de su página web y Facebook, así como conferencias de prensa con el fin de llegar a la sociedad panameña. Ahora también se establecerá una estación de radio propia. La tecnología puede ser una herramienta para nosotros. El CGG no es perfecto, pero nuestro territorio y por lo tanto nuestra autonomía son la fortaleza de nuestro pueblo, son muy importantes para nuestra identidad y la protección de la naturaleza. Debemos seguir trabajando en su mejora.

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