Im Wahlkampf 2018 soll Ex-Präsident Uribe die nötigen Stimmen für Amtsinhaber Duque gekauft haben
Gerade als der lateinamerikanische Kontinent sich auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vorbereitete, enthüllte sich ein brisanter Fall in der kolumbianischen Politik. Während der Ermittlung gegen den mutmaßlichen Strohmann eines Drogenhändlers sammelte der Polizeigeheimdienst DIJIN Audioaufnahmen. Diese deuten auf einen Stimmenkauf während der Präsidentschaftswahlen 2018 zugunsten des amtierenden Staatsoberhauptes Iván Duque hin. Über ein Jahr waren die Aufnahmen archiviert, bis der Journalist Gonzalo Guillén sie Anfang März veröffentlichte. Sofort wurden Rücktrittsforderungen laut, aber ob der Skandal Iván Duque tatsächlich die Präsidentschaft kosten wird, bleibt abzuwarten.