Interview mit der Sängerin Choco von Chocolate Remix
Reggaeton? Das ist doch dieser lateinamerikanische Musikstil mit Videoclips, in denen Typen mit Sonnenbrille und viel Bling-Bling in dicken Autos durch die Gegend fahren und sich dabei darüber auslassen, dass sie die Größten sind und alle Frauen „kriegen“. Feministischer Reggaeton klingt erst einmal wie ein Widerspruch. Doch genau das macht Chocolate Remix. Was vor sechs Jahren in Buenos Aires als spontanes und ironisches Projekt begann, um sich über die Supermachos des Musikbusiness lustig zu machen, wird mittlerweile auf Festivals gefeiert. Bei Mate-Tee im ehemaligen Hafenviertel La Boca in Buenos Aires erzählt Romina Bernardo, besser bekannt als Sängerin Choco von Chocolate Remix, welchen Einfluss das Leben im “Barrio”, im Stadtteil als sozialem Ort, auf ihren Feminismus hat und was das verbreitete Bild von Reggaeton über soziale Klassen aussagt.