LYRIK AUS LATEINAMERIKA

DESAPROPIARME ESTA VIOLENCIA

Crearé artefactos del desastre
con las ruinas de quien tuvo abrigo en un país de guerra
sin encender una sola vela
bajo las tinieblas.

Jenny Bernal

En general estoy desinformado
inexperienciado. A diario
me atraganto
con videoensayos y reels
podcasts y charlas: la desplazada
Olha Boyko habla
desde el refugio, su madre
alimenta el cadáver que será
el gato callejero de su pueblo.

Este lenguaje tendría que
estar quebrado. Yo no estoy
en capacidad de dar cuenta, pero sé
que el pueblo de Orkhiv queda
en el frente y que estoy en riesgo
de ganarme un premio escribiendo.

Dixit la poeta
Tania Ganitsky que dixit la poeta
Angélica Hoyos: no hay más
que 3 poetas en Colombia:
el que sobrevive, el que no
y el que se conduele. Una mariposa
y un huracán hablan
larga distancia entre continentes;
teléfono roto: una brisa
acariciándote las alas.

Dicen que nos falta una Cristina
Rivera Garza, es decir la voz
de una señora y luego otra y luego otra…
Nos faltan todas
menos la de Cristina, menos
la mía. Habría que desaparecer
tras bambalinas, tras una consola
de DJ: remix Olha ft. señora
madre de Olha ft. tantas otras
poetas que sobrevivieron
y que no. Cómo voy yo

a atreverme a ir
y pedirles esto, remixear
sus quebradas lenguas. Solo me necesitan
para la ejecución de un presupuesto,
para dar testimonio
de que le invirtieron a la cultura.

Illustration: Joan Farlas Luan (www.cuadernoimaginario.cl)

UM ICH MICH DIESER GEWALT ZU ENTÄUßERN

Ich werde Artefakte der Katastrophe schaffen
aus den Ruinen dessen, der Schutz fand in einem Land des Krieges
ohne eine einzige Kerze zu entzünden
in der Finsternis
.
Jenny Bernal

Überhaupt bin ich schlecht informiert
unerfahren. Tagtäglich
schlucke ich
Videoessays und Reels
Podcasts und Vorträge: die Vertriebene
Olha Boyko spricht
aus ihrem Fluchtort, ihre Mutter
füttert den Kadaver, der
die streunende Katze ihres Dorfes wird.

Diese Sprache müsste
gebrochen sein. Ich bin nicht
in der Lage, Bericht zu erstatten, aber ich weiß
dass das Dorf Orkhiv an
der Front liegt und dass ich Gefahr laufe
mit meinem Schreiben einen Preis zu gewinnen.

Dixit die Dichterin
Tania Ganitsky dixit die Dichterin
Angélica Hoyos: es gibt nicht mehr
als drei Dichter in Kolumbien:
der, der überlebt, der der das nicht tut,
und der, der sich bedauert. Ein Schmetterling
und ein Hurrikan sprechen
Ferngespräch zwischen Kontinenten;
Stille Post: ein Windhauch
der deine Flügel streichelt.

Sie sagen, dass uns eine Cristina
Rivera Garza fehlt, das heißt die Stimme
einer Frau und noch einer und noch einer…
Sie fehlen uns alle
außer die von Cristina, außer
die meinige. Man müsste backstage
verschwinden hinter einem
DJ Pult: remix Olha. ft Frau
Mutter von Olha ft. viele andere
Dichterinnen die überlebt haben
und die, die nicht. Wie könnte ich

mich trauen zu kommen und sie darum zu
bitten, Remixe zu erstellen aus
ihren gebrochenen Sprachen. Sie brauchen mich nur
für die Ausführung eines Haushaltsplans
um zu bezeugen,
dass sie in die Kultur investiert haben.


Hola!

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Lyrik aus Lateinamerika

Silêncio

Língua das coisas

Mas também: língua de se falar
com as coisas
e com as próprias palabras

O nome das coisas
quando não falamos delas

Único modo que têm os mortos
de cantar

O que há entre uma xícara e outra xícara
entre uma pedra e uma rosa
entre Vênus e uma cadeira

O modo como soa
uma palavra
riscada

Toda fala nasce com a cicatriz do silêncio,
que foi quebrado

Não há palavra que não seja marcada pelo silêncio
como camisas que secaram
presas ao varal

Por outro lado, frequentemente o silêncio
vem manchado por uma palavra
como um espelho sujo

A forma mais próxima do silêncio é o círculo:
forma geométrica da espera

O rastro que deixou
o animal que não passou

É este o meu nome
quando não me chamas

Cover von Streich dieses Wort / Risque esta palavra (Hagebutte Verlag)

Stille

Sprache der Dinge

Doch auch: Sprache, um mit den Dingen
zu sprechen
und das mit eigenen Worten

Der Name der Dinge
wenn wir nicht über sie sprechen

Der einzige Weg für die Toten
zu singen

Was zwischen einer Tasse und einer anderen Tasse ist
zwischen Stein und Rose
zwischen Venus und einem Stuhl

So wie ein Wort
klingt
das gestrichen wird

Alles Gesprochene kommt mit der Narbe
einer gebrochenen Stille zur Welt

Kein Wort ist nicht von der Stille geprägt
so wie Hemden, die an der Leine
getrocknet sind

Andererseits kommt nicht selten die Stille
befleckt durch ein Wort daher
wie ein schmutziger Spiegel

Die Form, die der Stille am nächsten kommt, ist der Kreis:
geometrischer Ausdruck des Wartens

Die Spur, die ein Tier hinterließ
das nicht da war

Genau das ist mein Name
wenn du nicht nach mir rufst


Hola!

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Lyrik aus Lateinamerika

SUPONGO QUE TODXS VAMOS A SER EL PÁJARO MUERTO EN UNA JAULA

encontré muerto a mi pájaro
iba a regar las plantas y al ver su jaula lo encontré
desinflado, con los ojos abiertos
una mirada tranquila
las plumas azules y negras
desparramadas por el balcón
lo saqué de la jaula con miedo a desmembrarlo
quería conservar intacto lo que quedaba de él
abracé su cuerpo, podía sostenerlo
con una sola mano
estaba tibio, esperé
que siguiera vivo y
esperé que piara
pero no dijo nada
lo enterré en una maceta mientras maldecía
llorando
pensé en su canto, pensé
ya lo extraño
él cantaba cuando llovía
y se murió un día de sol

Illustration: Jara Neef

ICH NEHME AN, WIR ALLE WERDEN DER TOTE VOGEL IN EINEM KÄFIG SEIN

Ich fand meinen Vogel tot.
Ich wollte die Pflanzen gießen und als ich seinen Käfig sah, fand ich ihn
zusammengefallen, mit offenen Augen,
einem ruhigen Blick
die blauen und schwarzen Federn
verstreut auf dem Balkon
ich nahm ihn aus dem Käfig, mit Angst, ihn zu zergliedern
ich wollte bewahren, was von ihm übrig war
ich umarmte seinen Körper, ich konnte ihn halten,
mit einer einzigen Hand
er war warm, ich hoffte,
dass er noch lebte, und
ich wartete, dass er zwitscherte
doch er sagte nichts
ich begrub ihn in einem Blumentopf, während ich fluchte,
weinend
dachte ich an seinen Gesang, ich dachte,
ich vermisse ihn jetzt schon
er sang, wenn es regnete,
und starb an einem sonnigen Tag


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Lyrik aus Lateinamerika

Cover des Gedichtbands "Tal vez ayer"

PREGUNTA

Entre ella y su cuerpo
existe
—ajeno a mí—
un juego de palabras y secretos.
Existen susurros y silencios;
un encuentro entre ella y su sexo.

Estoy ahí,
pero no soy parte,
su cuerpo le pertenece.

Impotente,
así sea yo el que la toca,
tan distante;
nos separa un mar, olas.

¿Será ella parte de mí cuando me toca?

FRAGE

Zwischen ihr und ihrem Körper
existiert
—für mich unantastbar—
ein Spiel aus Wörtern und Geheimnissen.
Zwischen Geflüster und Stille;
eine Begegnung zwischen ihr und ihrer Sexualität.

Ich bin zwar da,
doch ich bin kein Teil dessen;
ihr Körper ist allein ihrer.

Unfähig,
auch wenn ich jener bin, der sie berührt,
so weit entfernt;
zwischen uns ein Meer, brechende Wellen.

Wird sie ein Teil meiner, wenn sie mich berührt?


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Lyrik aus Lateinamerika

Ilustration: Joan Farías Luan (Cuadroimaginario.cl)

Hipoxilarva

Hay un punto exacto de presión
necesaria y suficiente
sobre las vías respiratorias
para que la hipoxifilia sea
erótica, no mortal.
líderes de la miseria
entrego las difusas líneas
de mi cuerpo
al goce mórbido
de la deriva
adicta al vértigo
de los extremos
trafico mis terminales nerviosos
por fuego
ofrendo mi sed
al hilo
de saliva
que arrojas
perder
hasta mi olvido
en griego, parafilia decanta
de pará y philía
cerca de amar
hago todos los intentos por amar
tan solo logro acercarme
infinitesimal de tejido cardíaco
me elijo trozo
reduzco todo
mi peso
al rosado
de la carne

Hypoxie-Larve

Es gibt eine exakte Stelle, wo
erforderlich- und ausreichender
Druck auf die Atemwege
bewirkt, dass die Hypoxyphilie
erotisch, nicht tödlich wird.
Anführer des Elends
ich gebe die diffusen Linien
meines Körpers
der kranken Lust hin
fortzutreiben
süchtig nach dem Schwindel
der Extreme
bezahle ich mit meinen Nervenenden
für Feuer
Ich spende meinen Durst
dem Faden
des Speichels
den du ausstößt
Verlieren
bis auf mein Vergessen
im Griechischen entspringt parafilia
aus pará und philia
nah an Lieben
ich versuche alles, um zu Lieben
und doch gelingt mir nur ein Annähern
unendliches Klein des Herzgewebes
ich werde zu Klumpen
reduziere all
mein Gewicht
auf das rosarote
des Fleisches


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Lyrik aus Lateinamerika

Agrupaciones

Lo que existe, que es poco,
es un encuentro íntimo entre seres.
Protones que se agrupan. Electrones
que a su alrededor parpadean y orbitan.
Entre sí, las abejas. Y la orquídea
que se prende al tronco fuerte.
Y la gata amarilla con sus hijos,
y sus hijos con ella. Y las cosas
que juntas gravitamos hacia el centro
preciso de la Tierra. Hoy, que nos une
el imán tembloroso del amor,
nos ovillamos como integrando
un cuerpo que, en otra dimensión,
será un monstruo bicéfalo, pero en esta
somos dos pobres diablos haciéndole
frente a la Nada, nuestro dios.

Gruppierungen

Was existiert, nämlich sehr wenig,
ist ein intimes Zusammentreffen von Wesen.
Protonen, die sich gruppieren. Elektronen,
die sie umflirren und umkreisen.
Bienen unter sich. Und die Orchidee,
die auf einem starken Stamm aufsitzt.
Und die rotpelzige Katze mit ihren Jungen,
und ihre Jungen mit ihr. Und die Dinge,
die wir gemeinsam dem genauen Mittelpunkt
der Erde zustreben. Heute, da uns der
zitternde Magnet der Liebe zusammenbringt,
verknäueln wir uns zu einem einzigen
Körper, der in einer anderen Dimension
ein doppelköpfiges Ungetüm wäre, doch in dieser
sind wir zwei arme trotzige Teufel vor
dem NICHTS, unserem Gott.

Rita Gonzalez Hesaynes ist argentinische Dichterin, Übersetzerin und Programmiererin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen ¡oh mitocondria! (añosluz, 2015), en la gran existencia (añosluz, 2017), neuromantra (Abend, 2018) und Elfo corporativo (Promesa, 2021) sowie die Plaquetas la belle époque (difusión a/terna, 2017) und una intensa hierba (No es como una rubia en el avión, 2017). Sie lebt in Berlin.

Laura Haber ist Literaturübersetzerin aus dem Spanischen, Französischen und Portugiesischen sowie Redaktionsmitglied von alba.lateinamerika lesen. Sie war u. a. Teilnehmerin des Hieronymus- und des Goldschmidt-Programms und an Festivals der lateinamerikanischen Literaturszene Berlins wie Latinale und Siesta beteiligt.


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Lyrik aus Lateinamerika

Hermana

Haremos el viaje.
Caminaremos juntas atravesando la cordillera.
El recorrido lo haremos sincronizadas
como si fuera una coreografía
de dos bailarinas guerrilleras
en medio de las montañas.

Hablaremos con los ojos,
sabremos qué camino tomar en cada encrucijada.
No le tendremos miedo a los abismos,
hemos saltado un par y nadado en medio del río caudaloso
donde varias piedras se tropiezan unas con otras.
Ahí descansaremos,
miraremos como el río sigue su camino y fluye en el medio del cañón.
Beberemos su agua transparente,
nos reflejaremos en el río y lloraremos caudales de mares.
Haremos el camino real que va del cielo a la tierra
y nos inventaremos la cima.
Acumularemos cristales unos sobre otros,
le rezaremos a la madre de nuestras madres,
a la que se aisló
por una justa causa,
si una causa es justa.
Respiraremos ese aire nítido que llena los pulmones
que viene desde las raíces de los árboles
para limpiar cada bronquio.
Recogeremos flores y haremos un ramo que dibujaremos en medio de una hoguera.
Dormiremos a la intemperie
en medio de la noche salvaje.
Hermana, ese camino lo debemos hacer pronto
antes de que no sea posible,
antes de que se convierta en otro país
y nosotras
en otras.

Schwester

Wir werden auf Reise gehen.
Gemeinsam wandern, die Kordilleren überqueren.
Die Strecke synchron laufen
als wäre es die Choreografie
zweier Guerilla-Tänzerinnen
mitten in den Bergen.

Wir werden mit den Augen sprechen,
an jeder Abzweigung wissen, welchen Weg wir nehmen.
Wir werden keine Angst vor den Abgründen haben,
über ein paar sind wir schon gesprungen und im schäumenden Fluss geschwommen
wo die Steine übereinander kullern.
Dort werden wir rasten,
schauen, wie der Fluss seinem Lauf folgt und durch den Canyon fließt.
Wir werden sein klares Wasser trinken,
uns in dem Fluss spiegeln und Meeresströme weinen.
Den Königsweg werden wir nehmen, der vom Himmel zur Erde führt
und seinen Gipfel erfinden.
Wir werden Kristalle aufeinander türmen,
zur Mutter unserer Mütter beten,
die fortging,
für einen gerechten Zweck,
wenn denn ein Zweck gerecht ist.
Wir werden unsere Lungen füllen, mit dieser klaren Luft
die den Wurzeln der Bäume entströmt
und uns die Bronchien reinigt.
Wir werden Blumen pflücken und einen Strauß binden, den wir zeichnen, mitten in einem Feuer.
Wir werden unter freiem Himmel schlafen
irgendwo in der wilden Nacht.
Schwester, diesen Weg werden wir bald gehen müssen
bevor es unmöglich wird,
bevor dies sich in ein anderes Land verwandelt
und wir uns
in andere.


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Lyrik aus Lateinamerika

Una curva peligrosa

Vivo enfrente de una curva peligrosa,
la gente se pone nerviosa porque los autos son grandes y nadie sabe muy bien quién es
y qué merece.

Por ahí caminaban dos hombres, hablando,
sus manos sueltas, colgadas hacia ellos mismos.
Los imaginé tomados de las manos,
todo se veía diferente.

Qué frágil la distancia entre esos hombres que ahora están enamorados
y la forma en la que esa curva podría atropellarnos a todos,

o peor aún,

atropellar al recuerdo de ti girando hacia los dos lados de la calle,
entrando sin llave a esta casa donde se teje sin herramientas para unir la nada,
donde los pájaros solo pasan una vez al día,
sin entrar, sin quedarse.

Un recuerdo tan estable como el cemento que sostiene esta casa a punto de caer,
y como el amor entre estos dos hombres que acaban de bifurcar en direcciones contrarias.

Eine gefährliche Kurve

Ich lebe an einer gefährlichen Kurve,
die Menschen werden nervös, weil die Autos groß sind und niemand so wirklich weiß, wer darin ist und was sie verdienen.

Dort entlang gingen zwei Männer, redend, ihre Hände lose neben ihren Körpern hängend, zueinander gerichtet.
Ich stellte mir vor, wie sie Händchen halten,
alles sah anders aus.

Wie zerbrechlich ist der Abstand zwischen diesen beiden Männern, die jetzt verliebt sind,
und die Art und Weise, wie diese Kurve uns alle umwerfen könnte,

oder noch schlimmer,

die Erinnerung an dich umwerfen könnte, wie du dich umdrehst in beide Richtungen der Straße,
ohne Schlüssel in das Haus trittst, wo man ohne Werkzeuge strickt, um das Nichts zu vereinen,
wo die Vögel nur einmal am Tag vorbeikommen,
ohne einzutreten, ohne zu bleiben.

Eine Erinnerung, die so stabil ist, wie der Zement, der dieses Haus am Rande des Einsturzes hält,
und wie die Liebe zwischen diesen beiden Männern, die gerade in entgegengesetzte Richtungen abgebogen sind.


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Lyrik aus Lateinamerika

Illustration: Joan Farías Luan / cuadernoimaginario.cl

Qué bueno está buscar en Google

me separo? me parte?
si me parte me destroza o me agranda?

en qué bar sucede buenos aires?

dónde te encuentro?
me esperaste?

cómo hago para desescribir al monstruo que me destruye por la noche el alma?
quién es el que me grita que no?

cómo amarrarme la lengua cómo explotar la nube negra cómo quitarme el nombre

cómo saber de dónde soy?

Google-Suchen sind toll

soll ich mich trennen? was heiß das physisch?
bin ich zweigeteilt klein gemacht oder größer?

in welcher bar passiert buenos aires?

wo finde ich dich?
hast du auf mich gewartet?

was mache ich, um das monster, das nachts meine seele frisst, zu entschreiben?
wer entgegnet mir ein geschrienes nein?

wie kann ich meine zunge zäumen, wie die schwarze wolke zerpplatzen, wie meinen namen ablegen

wie wissen woher ich bin?


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Lyrik aus Lateinamerika

Illustration: Joan Farías Luan

UN RUIDO LLENA LAS HOJAS

Nosotros en el campo
rodeados por la nada
abrazados por el trigo.

Un inodoro en medio de un descampado.
No tengo pena, me digo. Hasta que apareces tú
y tus enormes piernas me llevan hacia el campo.

Nosotros en el campo con la vida recién estrenada y
tus zapatos de granjero amasando las orillas de la hierba.
Nosotros en el campo donde tú me has llevado
caminando sin rumbo.

De pronto un ruido llena las hojas.
Recuerdo que mi teléfono se ha hecho pedazos y
solo el campo nos escucha.

Cuando llegamos a la orilla donde una casa
—apenas construida—
se hace mesa
recuerdo que has olvidado al perro y tu mochila.
Me echo a reír sobre las hojas
hasta que me doy cuenta de que te has ido.

EIN RAUSCHEN ERFÜLLT DAS LAUB

Wir auf dem Feld
vom Nichts umgeben
vom Weizen umarmt.

Ein Toilettenbecken mitten auf dem Brachland.
Ich glaube schamlos zu sein, bis du auftauchst
und deine riesigen Beine mich aufs Feld tragen.

Wir auf dem Feld
mit frisch eingeweihtem Leben
und deine Bauernschuhe
zerdrücken den Wiesenrand.

Wir auf dem Feld.
Du brachtest mich her
nach ziellosem Umherstreifen.

Plötzlich erfüllt ein Rauschen das Laub.
Ich erinnere mich, dass mein Telefon aufgab
und nur das Feld uns hört.

Als wir zum Ackerrand gelangen,
wo ein nie fertiggestelltes Haus
uns zum Tisch wird,
hast du Hund und Gepäck vergessen.

Ich lache über das Laub
bis ich bemerke, dass du gegangen bist.

Sandra Rosas, Master of Arts von der Freien Universität Berlin. Sie hat zwei Gedichtbänder veröffentlicht: Blinde Pupillen/ Pupilas ciegas (KLAK Verlag, 2019) und El mar que no vio mamá (LP5 editora, 2023). Sie war am Anfang des Jahres 2023 Stipendiatin der Berliner Senat (nicht deutschsprachige Literatur).

Inés Noé (Berlin, 1991) hat Kultur- und Literaturwissenschaften in Frankfurt (Oder) und Buenos Aires studiert. Nach Aufenthalten in Bolivien, Chile, Argentinien und Kasachstan lebt sie in Berlin. Sie ist seit 2020 ehrenamtliches Redaktionsmitglied von alba.lateinamerika lesen und übersetzt aus dem Spanischen ins Deutsche.

Die Übersetzung dieses Gedichts wurde durch das Siesta Festival 2023 ermöglicht und ist in dessen Rahmen entstanden.


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Lyrik aus Lateinamerika

Illustration: Joan Farías Luan (www.cuadernoimaginario.cl)

Medo

Tenho medo
Deste medo
De ter medo
Medo do desconhecido
Este velho conhecido
Que insiste em se esconder
Medo dos segredos
No infinito do não saber
Tenho medo do agora
Deste momento
Tão sozinho
Medo tenho
Da incompreensão
Do meu vizinho
Tenho tanto medo
Medo mesmo
De estar sozinho
Medo do esquecimento
Dos momentos sem carinho

Medo, medo, medo
Dos fantasmas do inconsciente
Ciento do medo que tenho
De não estar ciente

Medo, medo, medo
Do futuro
Do presente
Medo do desconhecer
Da noite sem luar
Do dia que tarda
Medo de mim mesmo
Do que um dia fui
Medo de não puder planejar
Medo do futuro que não terei
Medo, medo, medo
Deste medo de ter medo
Do medo do medo de amar …

Angst

Ich habe Angst
Vor dieser Angst
Angst zu haben
Angst vor dem Unbekannten
Diesem alten Bekannten
Der sich ungern freiwillig zeigt
Angst vor Geheimnissen
Im unendlichen Raum des Unwissens
Ich habe Angst vor dem Jetzt
Vor diesem Augenblick
In dem ich so allein bin
Habe Angst
Vor Unverständnis
Vor meinem Nachbarn
Ich habe solche Angst
Wirklich Angst
Allein zu sein
Angst vor dem Vergessenwerden
Vor Momenten ohne Zärtlichkeit

Angst, Angst, Angst
Vor den Geistern des Unbewussten
Bewusst meiner Angst
Vor dem Verlust des Bewusstseins

Angst, Angst, Angst
Vor der Zukunft
Der Gegenwart
Angst vor dem Nichtwissen
Vor der Nacht ohne Mond
Vor dem Tag, der bald naht
Angst vor mir selbst
Vor dem, was ich einst war
Angst, dass sich das Planen nicht lohnt
Angst vor fehlenden Perspektiven
Angst, Angst, Angst
Vor dieser Angst, Angst zu haben
Angst vor der Angst zu lieben …


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Lyrik aus Lateinamerika

LEVANTAMIENTO

Llenamos sus calles, sus plazas,
con rebeldía tejida de mil colores,
llegamos de lejos;
a exigir nuestros derechos,
en las manos traemos el dolor de la tierra,
en la mirada la esperanza de un mañana digno,
en el pecho traemos un grito.

Para ustedes los poderosos, los blanqueados
los podridos de avaricia, la única ley,
que pesa sobre el empobrecido sentencia;
no pensar, no reclamar,
no protestar, no levantar la mirada.
Ustedes pueden romper el orden constitucional,
nosotros ni siquiera llegar a la capital.

Ustedes pueden comprar jueces y fiscales,
a nosotros ni siquiera se nos garantiza el debido proceso.
Pero tiemblan, ustedes tiemblan,
saben que juntos y organizados, les jodemos el bolsillo.

No volverán a ver un agricultor callado
no volverán a ver a una madre de rodillas,
jamás volverán a ver silencio en los estudiantes
¡Nunca más un runa sometido!

Para ustedes los poderosos, los blanqueados
los podridos de avaricia, la única ley,
que pesa sobre el empobrecido sentencia;
no pensar, no reclamar,
no protestar, no levantar la mirada.
Ustedes pueden romper el orden constitucional,
nosotros ni siquiera llegar a la capital.

Ustedes pueden comprar jueces y fiscales,
a nosotros ni siquiera se nos garantiza el debido proceso.
Pero tiemblan, ustedes tiemblan,
saben que juntos y organizados, les jodemos el bolsillo.

No volverán a ver un agricultor callado
no volverán a ver a una madre de rodillas,
jamás volverán a ver silencio en los estudiantes
¡Nunca más un runa sometido!

Ustedes los poderosos,
que solo en campaña llegan al pueblo,
nos abren sus brazos de lejos, de lejitos nomás,
no vaya a ser que se les pegue lo apestoso.
No saben leer los caminos enlodados,
no saben leer las escuelas sin techo,
no saben leer el hambre ni el frío,
ustedes, no saben leer fuera de sus doctorados.

Ustedes los gobierno tienen aliados
nosotros tenemos ayllu,
ustedes los poderosos tiene negocios,
nosotros tenemos el ayni, la minka.

Y si nos quitan la vida con su dictadura
nuestros hijos, nuestras hijas,
volverán mañana a tomarse sus calles y sus plazas,
la lucha será dura pero, en ellos, en ellas volveremos.

ERHEBUNG

Wir füllen ihre Straßen, ihre Plätze,
mit Rebellion gewebt in tausend Farben
wir kommen von weit her;
unsere Rechte zu fordern,
in den Händen tragen wir den Schmerz der Erde,
im Blick die Hoffnung auf ein Morgen der Würde,
in der Brust tragen wir einen Schrei.

Für euch ihr Mächtigen, ihr weiß Getünchten,
in Geiz Verfaulten, heißt das einzige Gesetz,
das über den arm Gemachten einen Schiedsspruch auflastet;
nicht denken, nicht einfordern,
nicht protestieren, nicht den Blick erheben.

Ihr könnt die Verfassungsordnung brechen,
wir gelangen nicht einmal zur Hauptstadt.
Ihr könnt Richter und Staatsanwälte kaufen,
uns wird nicht einmal der gebührende Prozess garantiert.
Doch erzittert, erzittert ihr,
ihr wisst, zusammen und organisiert ficken wir euch den Geldbeutel.

Ihr werdet nicht noch einmal einen verstummten Landarbeiter sehen,
werdet nicht noch einmal eine Mutter auf Knien sehen,
niemals werdet ihr wieder Schweigen bei den Studenten sehen,
Nie mehr ein unterworfener Runa!

Ihr Mächtigen,
die ihr alleinig durch eine Kampagne zum Volk gelangt,
ihr uns die Arme von weither, von weitem nur öffnet,
damit ihr bloß nicht die Pestilenz berührt.
Ihr vermögt nicht zu lesen die verschlammten Wege,
vermögt nicht zu lesen die Schulen ohne Dach,
vermögt nicht zu lesen Hunger und Kälte,
ihr vermögt nicht zu lesen außerhalb eurer Doktortitel.

Ihr Regierungen habt Verbündete,
wir haben ayllu,
ihr Mächtigen habt Geschäfte,
wir haben ayni, minka .

Und wenn ihr uns mit eurer Diktatur das Leben raubt,
unsere Söhne, unsere Töchter
kehren morgen zurück, eure Straßen und eure Plätze einzunehmen,
der Kampf wird hart sein, aber in unseren Söhnen, unseren Töchtern kehren wir zurück.


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Lyrik aus Lateinamerika

El fin

I
El fin de las cosas nos acerca.
No sabemos qué queremos.
Sabemos qué no queremos.
No queremos que los edificios caigan.
No queremos que los puentes exploten.
No queremos que los autos sigan dando vueltas en el aire.
No queremos que llueva.
No queremos ver agua en todo lo que vemos.
No queremos dejar de querernos.
Nos acercamos.
Y esperamos juntos.
Y el olor que sentimos a quemado es cada vez más fuerte y el
cielo, más rojo.
Y no vemos hacia la ventana porque no queremos ver y nos
acostamos y nos empezamos a sacar la ropa.
Nos acostamos desnudos.
Uno al lado del otro.
El fin del mundo nos vuelve románticos.

Das Ende

I
Das Ende der Dinge bringt uns zusammen.
Wir wissen nicht, was wir wollen.
Wir wissen nur, was wir nicht wollen.
Dass Gebäude einstürzen.
Dass Brücken explodieren.
Dass Autos sich in der Luft überschlagen.
Dass es regnet.
Dass wir in allem, was wir sehen, Wasser sehen.
Dass wir aufhören, uns zu lieben.
Wir kommen zusammen.
Und warten gemeinsam.
Der Brandgeruch wird immer stärker, der
Himmel röter.
Aber wir blicken nicht zum Fenster, weil wir es nicht sehen wollen, und wir
legen uns hin und ziehen uns die Kleider aus.
Wir legen uns nackt hin.
Seite an Seite.
Das Ende der Welt macht uns romantisch.

Giuliana Kiersz (1991, Buenos Aires) ist Schriftstellerin, Dramaturgin und Künstlerin. In ihrem Schaffen erforscht sie unser Verhältnis zur Sprache in bestimmten Kontexten, um Welten zu bauen, die den politischen und sozialen Horizont verschieben. Ihr Werk El fin wurde mit dem X Premio Germán Rozenmacher ausgezeichnet und für das Internationale Festival Buenos Aires 2019 sowie das Festival Aleph 2020 inszeniert.

Timo Berger ist freier Journalist, Kulturveranstalter und Übersetzer. 2002 war er Praktikant der Lateinamerika Nachrichten. Als letzte Veröffentlichung gab er Buenos Aires. Eine literarische Einladung (Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2019) heraus. Für die Veröffentlichung der ins Deutsche übersetzten Werke von Giuliana Kiersz ist er derzeit auf Verlagssuche und freut sich über sachdienliche Hinweise.


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LYRIK AUS LATEINAMERIKA

(Illustration: Joan Farías Luan, www.cuadernoimaginario.cl)

ON THE ROCKS
El dolor se tragó mis ideas, mis proyectos, mis locuras.
En su lugar quedó un hueco, una cala donde el mar se acomoda por las noches, despacio.
Cuando hay luna, descontrolado, sube a buscarla.
Entonces me despierta una sirena.

ON THE ROCKS
Der Schmerz verschlang meine Ideen, meine Projekte, meine Spinnereien.
An ihrer Stelle blieb ein Loch, eine Bucht, in der sich das Meer abends langsam niederlässt.
Wenn der Mond da ist, steigt es zügellos und sucht ihn.
Dann weckt mich eine Sirene.


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LYRIK AUS LATEINAMERIKA

Illustration: Joan Farías Luan (www.cuadernoimaginario.cl)

Espiral

A noite é um morcego manso
sobrevoando uma cidade quase adormecida,
tomando cada rua, cada casa,

como um cheiro adocicado de fruta
quase apodrecida que penetrasse uma casa,
ganhasse cada quarto, cada sala,

como cheiro morno de coisa morta
ainda há pouco se espalhando
por uma cidade quase entorpecida,

como uma noite que descesse sobre casas
mortas, como uma peste, como se
nunca houvesse havido dia.

A noite é um morcego morto.

Spirale

Die Nacht ist eine Fledermaus,
die fast schlafende Stadt überkreisend.
Nimmt jede Straße, jedes dunkle Haus.

Wie der süßliche Duft einer fast verdorbenen
Frucht, er dränge in die Häuser ein,
gewänne jedes Zimmer, jeden Raum.

Wie der zarte Duft von etwas Totem,
gerade verstorben, der sich ausbreitet
in einer fast betäubten Stadt.

Wie eine Nacht, die auf die toten Häuser
hinabsänke, eine Pest,
als wenn es niemals Tag gewesen wäre.

Die Nacht ist eine tote Fledermaus.


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