Chiles Regierung zwischen Pandemie und Protestabwehr
Etwa 320.000 Menschen haben sich in Chile bis Mitte Juli mit dem Coronavirus infiziert. Chile gehört derzeit zu den stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Die Regierung unter Präsident Sebastián Piñera sieht sich nach Kritik an ihrem Pandemiemanagement enormem Handlungsdruck ausgesetzt. Neben einzelnen nützlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und wirtschaftlichen Unterstützung der Bevölkerung treten vor allem autoritäre Tendenzen zutage. So wird die Gesundheitskrise zum Zeitpunkt für die Ausweitung polizeilicher und militärischer Befugnisse und somit zur Vorbeugung weiterer gesellschaftlicher Proteste.
// Martin Schäfer & Susanne Brust